Der Silvesterabend an Sankt Sophien

Mein lieber Herr Gesangsverein! Das war ja wieder ein toller Silvesterabend.

Wo gibt es das schon. Dass man von ganz hochwertiger Kunst über Disco bis hin zum letzten Tratsch alles mitbekommt. Ich bin ja schon viel herumgekommen, aber so was habe ich noch nicht erlebt. Das ist schon ein toller Verein an Sankt Sophien, pardon Kirchengemeinde. Man weiß ja als Maus, was sich gehört. Nun der Reihe nach.
Begonnen hat der Tag schon sehr früh, weil alle so aufgeregt waren, konnte ich auch nicht mehr schlafen. Was hab ich mich gefreut, als das Orgelkonzert losging, leider bin ich einige Male eingenickt. 

Als Maus an Sankt Sophien hat man ja einen gewissen Anspruch. Zum Einen haben wir eine hervorragende Orgel, wofür uns andere beneiden – und zum Anderen mit Ulli Schmitz einen wunderbaren Organisten. Und jetzt kommt’s. Dieses Mal hat sogar der Professor Lauer ein Konzert gegeben.

Was der alles kann, das haut dich auch als Maus direkt um.
Begonnen hat er mit der Toccata von Bach. Das kennt man ja noch von Edgar Wallace. Dann im vierten Stück hat er auf der Orgel sogar „piano“ gespielt! Und auf einmal haut der mit Händen und Füßen auf die Tasten, dass Du denkst, der Beethoven mit seinem Paukenschlag ist ein Waisenknabe dagegen. Das macht die letzte Maus wieder wach, kam mir aber ganz recht. Ich hatte ja noch eine Verabredung im Thomassaal zur Silvesterparty.

Da gab’s einfach alles. Das muss man mitgemacht haben. Wunderschöne Dekoration, Musik, die von selber in die Beine geht und die Frauen. Wie die sich auf der Tanzfläche bewegen können. Da bin ich gerne römisch-katholisch. Natürlich wollten da die Männer auch nicht nachstehen. Die haben ja auch eine gute Figur gemacht. Und man muss sie loben, sie waren sehr fleißig. Bei den Männern von Sankt Sophien ist das nicht nur an Silvester so, die sind immer sehr hilfsbereit. Ganz anders als im täglichen Leben, kassiert haben nun aber nur die Männer. Das hat mich gewundert. Vielleicht waren deshalb die Getränke so günstig?

Nicht dass ihr jetzt denkt, ich habe da nur getrunken und getanzt. Nein, ich habe auch was Neues gelernt. Andere Länder, andere Sitten. Die Spanier z.B.: essen um Mitternacht mit jedem Glockenschlag eine Weintraube. Ich mach das immer zu meinem Käse. Ob das auch Glück bringt?
Und dann der Tratsch. Es ist ja herrlich, wie der sprudelt, wenn das 2. Glas Sekt getrunken ist. Da hab ich gehört, es gibt eine ganz neue und sehr schöne Kücheneinrichtung, nur sind die Schränke leer! Als jemand darin Salz gesucht hatte, musste der-/diejenige feststellen, da ist nichts drinnen? Da bin ich schon froh, auch einen Zugang zur Klosterküche zu haben. Die ist immer gut gefüllt. Ich habe gehört, irgendwo ist von der „Mystischen Nacht“ noch eine Tonne Salz eingelagert. Vielleicht kann man da ein wenig abzweigen?

Liebe Leute. Wenn ihr über etwas meckern möchtet, aber Euch nicht traut, dann sagt es ganz einfach mir. Ich formuliere daraus eine „Konstruktive Kritik“. Schließlich und endlich, für was habe ich mich weitergebildet. Wenn Ihr mich nicht antrefft, bitte nicht verzweifeln. Dann mailt das an Christiane (christiane.christiansen@web.de). Die leitet es dann an mich weiter. Ich habe schon sehr gute Erfahrungen mit ihr gemacht.

Schön fand ich noch von Pater Thomas, wie er mit jedem auf das neue Jahr mit seinem Sektglas angestoßen hat. Das möchte ich nächstes Jahr auch gerne mit Pater Laurentius und seinem Wasserglas machen. Es ist zwar gegen die Etikette, aber kein Stilbruch mehr.
Wir Mäuse sind was ganz besonderes und haben eine schöne Tradition: Wir dürfen uns zu Silvester von den Menschen in unserer Umgebung etwas wünschen.
Mein Wunsch an Euch für 2008: Bleibt so wie Ihr seid, ich bin gerne bei Euch. Wenn Ihr ein Stück Käse findet, das Löcher hat – dann ärgert Euch nicht, es war wahrscheinlich ich. Gerne revanchiere ich mich dafür bei Euch!

Für Euch ein gesundes, Käse- und Erfolgreiches Jahr 2008!

In eigener Sache: Mein Platz auf der Homepage ist mir eigentlich zu prominent. In Zukunft werde ich mich ein wenig verstecken.