von Anja Andersen
Mary-Clare Bultmann ist mit ihren fast 10 Jahren waschechte Hamburgerin. Und ebenso lange gehört sie zur Pfarrei Sankt Sophien. Sie wurde hier getauft, feierte hier ihre Kommunion. Und bis zu Beginn der Sommerferien in diesem Jahr ging sie in Sankt Sophien in die Schule. Nach den Sommerferien wird sie dann zum Gymnasium Lerchenfeld wechseln.
Die Kinder ihrer neuen Klasse und die Klassenlehrerin hat sie schon kennenlernen dürfen. Auf die neue Schule freut sie sich schon riesig. Dennoch ist sie ein wenig traurig darüber, die Sophienschule jetzt verlassen zu müssen. Vor allem ist da auch noch die kleine Schwester, die jetzt den Schulweg nach Sankt Sophien allein gehen muss.
Mit dem Schulbeginn im Gymnasium am 1. September endet für Mary-Clare dann ebenfalls ihre dreiwöchige erstmalige Präsidentschaft im Familienrat der 5-köpfigen Familie. „In den drei Monaten meiner Amtszeit lief eigentlich alles ganz ruhig, ich brauchte eigentlich gar nichts zu tun“, sagt Mary Clare. Was will man mehr?
Auf meine vorsichtige Frage, ob sie denn jetzt ihr Amt als Messdienerin in der Gemeinde aufgeben wird, antwortet Mary-Clare allerdings energisch: „Auf gar keinen Fall“. Und stolz erzählt sie, wie sie nach ihrer Kommunion zuerst Flamboträgerin und dann endlich Messdienerin sein durfte – genauso wie ihr großer Bruder.
Größtes Vorbild für Mary-Clare ist momentan die Sängerin und Tänzerin Ciara. Wen wundert es da, dass ihr größter Wunsch seit langem ist, später auch einmal Sängerin zu werden – vielleicht auch Ärztin? Nach einigem Zögern stellt Mary-Clare aber zweifelsfrei klar, dass es doch wohl das Beste ist, gleich beide Berufe zu ergreifen.