Erste Schritte als Seelsorger in und mit Sankt Sophien

Wenn ich auf meine Zeit in Sankt Sophien zurück denke, liegt ganz oben auf ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit und der Freude. Ich war richtig gerne Ihr Diakon! Nach den Jahren des Studiums und der Ordensausbildung wurde es auch wirklich Zeit, endlich eigenverantwortlich arbeiten und agieren zu können. Das kann sicherlich jeder nachvollziehen, der nach einer langen Ausbildung oder dem Studium in die berufliche Praxis einsteigen konnte. So konnte auch ich motiviert meinen Dienst beginnen.

Die ersten Predigten, die ersten Beerdigungen, Taufen, Hochzeiten und Seelsorgegespräche waren wichtige und schöne Erfahrungen, die für mich ganz eng mit Ihnen verbunden sind. Besonders froh bin ich, dass mir P.Thomas und P.Laurentius genügend Freiraum einräumten, dass ich mich in der neuen Rolle und Aufgabe ausprobieren konnte. Auch das freundliche und offene Wohlwollen der Gemeinde war mir da eine große Hilfe und machte es leicht, den Dienst mit Zuversicht und Freude zu beginnen. Diese Zuversicht und Freude aus dem Glauben an Jesus Christus waren mir da in besonderer Weise eine tragende Stütze, wo ich es mit Menschen in wirklich schwierigen Situationen zu tun hatte. Gerade da konnte ich erfahren, dass der Diakon nicht etwa nur ein „predigender Blumentopf“ in der Liturgie ist, sondern als Seelsorger für Menschen da sein kann, die in Krisen stecken oder an die eigenen Grenzen kommen.

Vom Kindergarten über Arbeit mit Kommunionkindern, Messdienern, Eltern, Firmlingen, Familien, Senioren, Kranken bis hin zu Sterbenden und Angehörigen reichten meine Begegnungen und Erfahrungen in diesen sechs Monaten in Hamburg.
Und gerade diese Begegnungen haben mich diese Zeit als so schön und sinnvoll erfahren lassen. Dies gilt für die Gemeinde ebenso, wie für den Konvent der Brüder Dominikaner, die mich sehr brüderlich und freundlich in ihrem Kloster und ihrer Gemeinschaft aufgenommen haben, so dass mir Sankt Sophien eine wirkliche Heimat war.

Meine Zeit als Diakon habe ich als ein gutes Rüstzeug für meine Priesterweihe und den dann folgenden Dienst erfahren. So freue ich mich auf meine Weihe am 16.Mai in Münster und auf meine Primiz mit Ihnen am 7.Juni in unserer Sophienkirche.
Ich danke Ihnen nochmals ganz herzlich und bleibe Ihnen dankbar verbunden!
Ihr
P.Stefan Maria Huppertz OFMCap.