Am Sonntag, den 28.Juni um 19.30 Uhr hatten wir den Kammerchor CANTUS HAMBURG bei uns zu Besuch.
Er wurde im Jahr 2001 von Jörg Reddin anlässlich eines Konzertes mit dem Vokalkreis Stade an der Neuapostolischen Kirche gegründet. Seit 2007 arbeitet der Chor mit Carsten Barkowski als Leiter zusammen. Das Repertoire besteht aus Werken von der Renaissance bis zur Moderne.
Carsten Barkowski wurde 1965 in Lübeck geboren, erhielt Instrumentalunterricht in Violine, Viola, Klavier und Orgel und studierte an den Musikhochschulen Lübeck und Stockholm Komposition, Musiktheorie und Chorleitung. Neben freiberuflicher Tätigkeit als Komponist und Arrangeur ist er als Lehrer für Musikthoerie und Gehörbildung, sowie als Dozent an verschiedenen Landesakademien in der Kirchenmusikfortbildung tätig.
An der Renaissancelaute spielte Johannes Gontarski, der 1982 in Hannover geboren wurde, mit 14 Jahren ersten Gitarrenunterricht erhielt und mit 19 Jahren sein Studium der Lauteninstrumente in Hannover begann. Zurzeit studiert er an der Hochschule für Künste in Bremen historische Zupfinstrumente.
Der Chor stellte Chansons von Clement Jannequin (1485 – 1558), Pierre Certon (1510 – 1572), Toinot Arbeau (1519 – 1589), Orlando di Lasso (1532 – 1594) Claude Debussy (1862 – 1918) und Paul Hindemith (1895 – 1963), Motetten von Maurice Durufle (1902 – 1986) und Loys Bourgeois (1510 – 1561), sowie Cantionalsätze aus dem “ Genfer Psalter “ von Claude Goudimei vor.
Die Chansons wurden zum Teil mit Begleitung der Renaissancelaute melodiös-charmant vorgetragen.
Von Claude Debussy´s 2 Stücken war das erste getragen, mit einer dichten Stimmführung der zweite lebendig und sehr dynamisch in den Lautstärken. Die Psalmen kräftig, sehr gut in der Aussprache mit schönem tragenden Klang, einer guten Ausgewogenheit in den Stimmen und auch hier mit guter dynamischer Stimmführung. Maurice Durufle war voll im Klang, schön interpretiert und Loys Bourgeais facettenreich, schwebend mit dem erwähnten tragenden Klang der Stimmen. Ein Hörgenuss!
Johannes Gontarski spielte 2 Solostücke von Adrian le Roy (1520 -1598) und Pierre Attaingnant (1494 – 1552). Leicht und melodiös vorgetragen, einfühlsam virtuos gespielt war es ein Gutes, dem Klang seines Instrumentes zu lauschen.
Das Konzert hatte von der Qualität her wieder einen hohen Anspruch und die Besucher dankten es dem Kammerchor sowie dem Solisten Johannes Gontarski sehr, so dass auch eine Zugabe geschenkt wurde.
Martina Palm