Konzert für Orgel und Saxophon/Klarinette

Am Freitag, dem 5.4.2013 waren wieder Alexander Ivanov  und Boris Ivanov zu  Gast in unserer Gemeinde.
 Alexander Ivanov an der Orgel und sein Vater Boris Ivanov  Saxophon /Klarinette.

Wie auch die Male zuvor erwartete uns ein hochwertiges, umfangreiches und bunt gemischtes Programm ! 

Eingestimmt werden wir mit einer eigenwilligen Form von dem Choral ,,Christ ist erstandenBWV 627 von Johann Sebastian Bach.

Zu Beginn mit Klarinette und Orgel leise erklingenddann kommt die Orgel in ihren Klang.

Es folgt eine Meditation solo auf der Klarinette von Boris Ivanow .

Dann ein gemeinsam komponiertes Stück – Träumereien im Ural-Dixieland-Stil – fein, klar und facettenreich ausgespielt die Klarinette.

Beeindruckend, wie von Alexander Ivanov schon gehört, erklingt die Toccata von Leon Boellmann ( 1861-1897).

Schnell und präzise im Tempo, die Orgel voll in ihrem Klangvolumen erfassend.

 Die musikalische Reise wird fortgeführt mit dem Siciliano BWV 1031/2 von Johann Sebastian Bach (1685-1750).

Die Orgel begleitet zurückhaltend leicht. Leicht und schwingend auch die Klarinette dazu.

Tomaso Albinoni (1871-1751) mit dem Adagio 9/2 folgt.

Auch hier ein beschwingtes leicht klingendes gemeinsames Spiel. Die Orgel zur Klarinette fein abgestimmt registriert.

Dann werden wir mit Christoph W. Gluck (1714-1787) mit der Melodie aus der Oper ,,Orfeo“ in die Oper geführt!

Mit dem Prelude Pastoral ob 54 von Sergej Ljapunow ( 1859-1924 ) werden wir zu einem russischen Komponisten mit auf den musikalischen Weg genommen – fließend die Orgel, zurückhaltend registriert zu Beginn … dann mit Koloraturen in fortissimo kommend wieder zurückgehend. Ein kompliziertes Stück virtuos leicht gespielt! 

Dann folgt mit Early Hagen (1919-2008) und Harlem Nocturne und Lullaby of birdland von George Shearing mit Saxophon und Orgel der Weg in den Jazz.

Auch hier das Zusammenspiel der Instrumente hervorragend. Das Saxophon sehr sauber intoniert, facettenreich. Die Orgel im Hintergrund bravourös! 

Mit der Romanze von Dimitri Schostakowitsch (1906-1975) folgt ein sehr verträumtes, romantisches Stück. Die Orgel umspielt elegant, die vom Saxophon sehr schön interpretierte Melodie. 

Dann “Hell und Dunkel“ von Sofia Gubajdulina (geb.1931) auch ein sehr kompliziertes, sehr virtuoses, modernes Stück für Orgel, das helle und dunkle Klangelemente in eine spezielle Auseinandersetzung und Austausch miteinander bringt. Der Orgel sehr interessante Ausdrucksmöglichkeiten gebend! 

Danach werden wir zu George Gershwin (1898-1937) mitgenommen.

Das Saxophon wieder mit sorgsamer Orgelbegleitung interpretiert uns einfühlsam ,,The Man I love“.

Es folgt eine sehr schnelle und pulsierende Improvisation ,,Visite in Moskau“ von Alexander und Boris Ivanov. Das hektische Großstadtleben einprägsam vorgetragen

Dann werden wir zurück zu Gershwin geführt. Mit Summertime aus der Oper Porgy und Bess folgt ein Stück, das uns in einen heißen schwülen Sommertag begleiten möchte.

Das Saxophon klar und ausdruckstark mit wunderbarer Orgelbegleitung. 

Die Orgel nimmt uns dann mit zu Charles Marie Widor (1844-1937). Mit dem ganz zurückhaltend registrierten langsamen Adagio aus der V. Orgelsymphonie op.42 Nr.1.

Dann in die strahlende Toccata aus der Symphonie. Wie auch hier schon von Alexander Ivanov gehört in seiner äußerst virtuosen, präzisen Art und Weise vorgetragen.

Die Orgel kommt ganz in ihr Klangvolumen hinein ….Beeindruckend !!! 

Dann werden wir wieder  zurückgeholt.

Mit dem ,,O sole mio“ von Eduardo di Capra (1865-1917)

Wieder mit einer leisen, aber auch in diesem Fall beherzt gespielten Orgelbegleitung und einem Saxophon das hier virtuos auch humorvoll interpretiert. 

Den Abschluss krönt ein beschwingtes, sehr leicht anmutendes Take Five von Dave Brubeck (1920-2012). Die Orgel und das Saxophon wirklich sich gegenseitig bereichernd!! 

Wir konnten ein abwechslungsreiches, fein abgestimmtes, wunderbares Konzert erleben !! 

Alexander Ivanov und sein Vater Boris Ivanov haben uns wieder einmal einen sehr beeindruckenden Einblick in ihr musikalisches Können gegeben!!! 

Vielen herzlichen Dank

und

In Vorfreude auf das nächste Mal

Martina Palm