Jubiläumskonzert

Zum 25. Dienstjubiläum von Ulrich Schmitz
Am Freitag , den 25. Oktober 2013 fand ein lange und sorgfältig vorbereitetes, beeindruckendes Konzert in unserer Kirche statt. Aus Anlass des 25. Dienstjubiläums und als Dankeschön für unseren Organisten Ulrich Schmitz. In besonderer Weise hat dieser eine enge Verbindung zu unserer Orgel und in diesem Sinne war es auch sein ausdrücklicher Wunsch, zwei Meisterwerke der französischen Moderne mit diesem Instrument erklingen zu lassen.
Das Requiem Opus 9 von Maurice Durufle ( 1902 – 1986 ) und das Konzert für Orgel, Streicher und Pauke in g-moll von Francis Poulenc ( 1899-1963).

Ausführende waren Alexander Ivanov an der Orgel, das Orchester Hamburger Camerata und der Kammerchor Musica Viva. Die musikalische Leitung hatte Clemens Bergemann.
Die intensive und hochwertige musikalische Arbeit von Clemens Bergemann auch in Zusammenarbeit mit dem von ihm und seiner Frau gegründeten Kammerchor Musica Viva ist durch viele Konzerte, die er bereits in Sankt Sophien durchgeführt hat, präsent.
Der Chor hat mit seinen sehr gut ausgebildeten Stimmen einen vielseitigen, einprägsamen, vollen Klang. Das Orchester Hamburger Camerata beeindruckt durch seine sehr gute musikalische Präzision und in der gemeinsamen Klangfülle und Interpretation. Besonders in diesen beiden Stücken war diese musikalische Genauigkeit und vielseitige Ausdrucksfähigkeit gefordert.
Alexander Ivanov ist immer wieder gern gesehener Gast in unserer Gemeinde und seine Konzerte an der großen Sauer-Orgel sind immer ein besonderes Erlebnis. Die Orgel ist ihm vertraut und das ist in der Herausforderung ihrer Möglichkeiten auch immer wieder beeindruckend zu hören!
Das Konzert für Orgel, Streicher und Pauke von Francis Poulenc, entstanden 1938, ist ein innovatives, imposantes, vielschichtiges und musikalisch sehr spannungsreiches Stück.
Im eröffnenden Andante werden wir Tutti mit vollem Werk von einem Solo der Orgel eingeführt, auf das das Orchester geheimnisvoll klingend antwortet – leise von der Pauke untermalt – und eine Reise beginnt …
Der Bogen spannt sich über ein Stück mit kräftigen, auch dissonanten Passagen, schwingenden, fast tänzerischen, schnellen Abschnitten, ruhigen, lyrischen, warmen Teilen und einem Zusammenspiel von Orgel und Orchester – in besonderer Weise der Pauke als Soloinstrument -, was eine große gemeinsame musikalische Interpretationsfähigkeit fordert, die wunderbar vorgetragen wurde.
Wieder wurde deutlich, wie sehr Alexander Ivanov diese Orgel herausspielen und mit ihren Möglichkeiten durch die Tonfarbe – die Registrierung – in ihrer Vielseitigkeit vorstellen kann.
Auch das Orchester war wunderbar im im Zusammenklang mit der Orgel und im musikalischen Ausdruck des Stückes.
Das Requiem op. 9 von Maurice Duruflé ist eine Vertonung der lateinischen Totenmesse für Mezzosopran- und Bariton-Soli, gemischten Chor, Orgel und seit 1961 auch mit einer Fassung mit einem Kammerorchester. Die Musik ist durchzogen von Elementen des gregorianischen Gesanges. Das Requiem ist überwiegend ruhig und introvertiert. Alle Sätze gehen ins Unhörbare über. In diesem Klang erscheinen die Höhepunkte in Dynamik und Tonlage – im Hosanna und besonders im Libera me – einschneidend.
Die einzelnen Sätze ergreifen und berühren in dem Hören des gregorianischen Gesanges – untermalt von einer sehr eigensinnigen, selbstständigen Musik des Orchesters und der Orgel. Auch hier war die feine musikalische Arbeit und Interpretation durch den Chor sehr gut. Die Orgel war sehr einfühlsam und faszinierend synchron mit dem Orchester registriert.
Die Solostimmen gaben einen intensiven individuellen Klang!
Der Kirchenraum mit seiner außergewöhnlichen Akustik gab der Musik ihren besonderen, durch die Kirche geprägten Ausdruck!
In paradisum, der letzte Teil des Requiems – ein wundervoller Ausklang – begleitete uns in das Ende des Konzertes.
Danke!
Danke allen Beteiligten dieser wunderbaren Musik!
Danke für dieses wundervolle Konzert!
Martina Palm