Liebe Barmbeker!
Liebe Besucher des Barmbeker Doms!
Auch wenn Sie den Verein der Österreicher in Hamburg nicht kennen, so sind Ihnen sicherlich einige Österreicher bekannt, wie z.B. Hannes Helmhart in unserer Gemeinde und kulinarische Schmankerl und Tropfen aus Österreich, wie man sie übrigens nicht weit von hier in den Mozartstuben genießen kann.
Doch auf einen Österreicher muss man noch zehn Jahre warten, dann erst soll er erscheinen, dank der Scheine im Wert von 4,5 Millionen Euro der Bundesrepublik Deutschland und vor allem der Wissenschaftler_innen, die in Augsburg, Jena und Berlin die nächsten elf Jahre am Erscheinen des Österreichers arbeiten.
Denn bevor im 16. Jh. der deutsche Martin Luther die Bibel übersetzte, hatte bereits im 14. Jh. ein österreichischer Laie die Bibel übersetzt. Das ist außergewöhnlich! Ein Laie verteidigte vehement das Recht der Laien auf die Bibel in der Volkssprache. Dabei setzte er sich von ketzerischen Übersetzungen ab und musste sich zugleich gegen konservativ-klerikale Angriffe mutig zur Wehr setzten.
Damals wie heute kann man in der Bibel und ihren Übersetzungen kleine und größere Unterschiede erkennen. Aber auch wer z.B. in der österlichen Bußzeit den Kreuzweg geht und betet muss mit Blick auf die Bibel feststellen, dass folgende Stationen durch die Bibel nicht ausdrücklich belegt sind:
– dass Jesus dreimal unter dem Kreuz fällt (3., 7. und 9. Station),
– das Schweißtuch der Veronika (6. Station)
– dass Jesus seiner Kleider beraubt wird (10. Station, vgl. PS 22,19 u. Joh 19,23ff.)
– dass Jesus ans Kreuz genagelt wird (11. Station, vgl. Joh 20,25)
– dass Maria, die Mutter Jesu, ihren toten Sohn in den Armen hält (13. Station)
So wünsche ich uns nicht nur für die Kar- und Ostertage, dass das Wort Gottes uns – auch dank der neuen Einheitsübersetzung und der neuen Lutherbibel – neu anspricht und belebt.
P. Thomas
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