ENTGRENZT – so lautete der Titel des ARS-Konzerts am 27. Oktober 2017 in St. Sophien.
Ruth Prodöhl, die Initiatorin von ARS, hatte eingeladen und stellte die Künstlerin vor. Als sie Maria Giberts Bilder gesehen habe, habe sie sofort den Bezug zur Malerei gesehen. „Marias Bilder, das ist Fotografie, die malt.“
Die zehn Bilder der Fotografin Maria Gibert waren im Eingangsbereich der Kirche ausgestellt. Sie sind durch Langzeitbelichtung entstanden und zeigen Tänzer während der Tanzübungen. Wenn Konturen und Grenzen verschwimmen, entstehen im Auge des Betrachters neue Bilder. Entgrenzt – der Titel ist auch eine Antwort auf die Suche nach der persönlichen Definition von Heimat, erklärt die Künstlerin. 1994 wanderte Maria Gibert mit ihren Eltern vom Nordkaukasus nach Deutschland aus. „Meine Heimat“, sagt sie, „habe ich in meinem eigenen Körper, in mir selbst gefunden.“ Seit 2011 arbeitet sie als selbständiger Visual Artist in Hamburg.
Ulrich Schmitz begleitete die Veranstaltung mit stimmungsvollen Improvisationen an der Orgel. Die Präsentation der Bilder auf einer Großleinwand bot die Möglichkeit zur Reflexion und Meditation über das Thema.
Im Anschluss waren die Gäste zu einem kleinen Imbiss im Kolpingraum eingeladen. Auch Mitglieder des Tanzensembles waren anwesend, und so ergab sich im Nachklang ein angeregter Austausch über Kunst, Kirche und Kultur.