Pressemitteilung Pascal Landahl 22. Mai 2018
Vatikanstadt und Hamburg, den 22. Mai 2018. Auf Einladung des Heiligen Stuhls durfte der Hamburger Katholik Pascal Landahl über Pfingsten verschiedene Gespräche in Rom und im Vatikan an unterschiedlichen Institutionen der katholischen Kirche führen. Anlass ist die angekündigte Schließung von acht katholischen Schulen in Hamburg und die existenzgefährdende Krise des Erzbistums. Die Unterredungen fanden in einer sehr offenen und konstruktiven Atmosphäre statt. Dabei wurde deutlich, dass die Kirchenvertreter über die gegenwärtige Hamburger Situation sehr gut informiert und an einer nachhaltigen und tragfähigen Lösung für die Schulen und das Erzbistum interessiert sind.
Am 19. Januar dieses Jahres hat das Erzbistum Hamburg auf Grundlage eines bisher nicht öffentlichen Gutachtens von Ernst & Young beschlossen, bis zu acht katholische Schulen in Hamburg zu schließen. Grundlage für diese Entscheidung ist laut Erzbistum, dass die acht genannten Schulen „wirtschaftlich nicht tragfähig“ seien. Eine umfangreiche Überprüfung der durch Ernst & Young und das Erzbistum Hamburg dargestellten wirtschaftlichen Situation ist jedoch aufgrund mangelnder Kooperationsbereitschaft und Transparenz in Bezug auf das Gutachten bisher nicht möglich gewesen.
Aufgrund der schwerwiegenden existentiellen Krise, in welcher sich das Erzbistum inzwischen befindet, haben sich einige Katholiken dazu entschlossen, sich an den Papst und den Heiligen Stuhl als oberste Instanz der katholischen Kirche zu wenden. Dies hat bereits deutlich Wirkung gezeigt: Über 20.000 Unterschriften wurden für einen Brief an Papst Franziskus gesammelt. Der Apostolische Nuntius, Botschafter des Papstes, hat Vertreter der Hamburger Initiative empfangen und der Initiator Pascal Landahl durfte nun auf Einladung des Heiligen Stuhls nach Rom und in den Vatikan reisen, um dort Gespräche bezüglich der aktuellen Lage in Hamburg zu führen. Neben der Unglaubwürdigkeit der behaupteten wirtschaftlichen Entscheidungsgrundlagen, stehen die Schulschließungen auch der christlichen Lehre diametral entgegen. An katholischen Schulen werden Kinder und Jugendliche aus allen Nationen, Konfessionen und sozialen Schichten unterrichtet. Die Kirche nimmt durch den Unterricht und die Erziehung ihren Auftrag wahr, den Glauben zu verkünden, christliche Werte zu lehren und zu leben sowie sich den Schwächsten der Gesellschaft zuzuwenden, wodurch auch ein wesentlicher Beitrag für die Hamburger Gesellschaft geleistet wird. Es ist daher umso erschreckender, dass gerade in sozial schwachen Stadtteilen in Hamburg katholische Schulen geschlossen werden sollen.
Auch der Heilige Stuhl und verschiedene hochrangige Vertreter der Kirche in Rom wissen um die Hamburger Situation, verfolgen diese aufmerksam und betrachten diese nach Eindruck von Pascal Landahl mit großer Sorge. Dieser erklärt: „ Es ist für mich Ehre und Pflicht zugleich, im Vatikan über die angespannte Hamburger Situation zu berichten und den Heiligen Stuhl um Hilfe und Unterstützung in dieser schwierigen Lage zu bitten. Die Gespräche verliefen allesamt in einer sehr offenen und konstruktiven Atmosphäre und waren sehr lösungsorientiert. Ich hoffe daher, dass Rom die Entscheidung des Erzbistums überprüfen und gegebenenfalls korrigieren wird.“