Monatsbrief Mai 2024: Gottesdienste und Informationen

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Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde unserer Pfarrgemeinde Sankt Ansgar,

Atmen ist lebenswichtig und geschieht, nachdem uns die Hebamme den ersten Klaps gegeben hat, ohne dass wir darüber nachdenken. Normalerweise atmen Erwachsene pro Minute 12 – 18-mal ein und aus. An einem Tag sind das circa 20.000 Atemzüge, pro Jahr mehr als sieben Millionen.
Wie wichtig das Atmen für uns ist, merken wir eigentlich immer erst dann, wenn wir einen stickigen Raum betreten, in dem die Luft verbraucht ist. Wenn wir kurzatmig werden. Stress und Sorgen sind dafür häufige Ursachen. Dann werden wir uns auch bewusst, dass wir zu flach atmen.
Wenn wir bewusster und tiefer atmen, dann merken wir auf einmal, wieviel mehr Luft wir einsaugen und aushauchen können! Wir schaffen uns mehr Raum in uns und das tut uns gut. Nicht zufällig sprechen wir davon, mal so richtig durchzuatmen, wenn wir ausspannen und zur Ruhe kommen.
Raum gewinnen, durch einen großen Atem, und das unser ganzes Leben lang! Diese Chance gibt uns Gott für unser Leben mit seinem Heiligen Geist. Ihn rufen wir in diesem Monat

Mai besonders intensiv an, bei unseren Erstkommunionfeiern, am hohen Pfingstfest und zu Fronleichnam, an dem wir der Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi mit unseren Prozessionen gedenken, aber auch bei unseren Mai-Andachten, in denen wir die Offenheit Marias für den Geist Gottes bedenken, der für ihre große Aufgabe bereitet hat, Gottesgebährerin zu sein! Dennoch haben nicht wenige so ihre Schwierigkeiten mit dieser dritten Person des dreifaltigen Gottes.
In der Bibel begegnet uns der Heilige Geist als Taube, Feuer, heftiger Wind oder sanfter Hauch.
Am besten gefällt mir der sanfte Hauch, mit dem Jesus seine Jünger anhaucht und sagt: Empfangt den heiligen Geist. Der Geist hat also mit dem Atem Gottes zu tun. Er ist der Lebensatem Gottes in uns. Gott atmet durch seinen Geist in uns und weitet uns!
Dieser Geist Gottes gibt unserem irdischen Leben Würde und lässt uns ein neues Bewusstsein unserer Leiblichkeit gewinnen. Deshalb bitte mal tief durchatmen und sprechen: Atme in mir, Heiliger Geist!

Domkapitular Thorsten Weber, Pfarrer