Gott ist Liebe.
Darin hat sich die Liebe Gottes an uns erwiesen, daß Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben
(1. Joh 4,8–9)
Dieser ewige Gott,
erhaben über jede Nachfolge,
dieser Geist-Gott,
erhaben über jede Begrenzung,
unterwirft sich der Zeit und dem Raum:
»Im sechsten Monat aber«, berichtet der heilige Lukas,
» … in einer Stadt in Galiläa,
namens Nazaret
zu einer Jungfrau,
und der Name der Jungfrau war Maria …«
Ein kleines Dorf,
ein ganz kleines Volk ohne Bedeutung, kleine Leute, armselig,
ein kleines, junges Mädchen … Gott …
»Und das Wort ist Fleisch geworden,
und hat unter uns gewohnt,
und wir haben ihn gesehen …«
Und so während dreißig Jahren
auf dieser unserer Erde,
auf diesem weniger als bedeutungslosen Planeten
wird Gott die Zeit verewigen.
Mein Gott, ist dies überhaupt möglich?
— Ja, denn Gott ist Liebe.
Diese drei Worte, diese drei Tautropfen
sind die Quelle,
deren Wasser unaufhörlich sprudeln
in Kraft und Freude
bis ins ewige Leben.
Jacques Loew
Das Abenteuer des Glaubens, Luzern 1970, 35 f.