Liebe Eltern,
Hand aufs Herz! Woran denken Sie, wenn Sie das Wort Beichte hören? Ist es eine schöne und angenehme Erinnerung oder sind es Erfahrungen, an die Sie nicht gern zurückdenken?
Die eigene Schuld und das eigene Versagen beschämen uns, und wir versuchen oftmals, sie zu verbergen. Das geht jedem von uns so. Auch den Kindern. Umso wichtiger ist es, ihnen einen guten Weg für den Umgang mit dem aufzuzeigen, was in ihrem Leben nicht gelingt.
In der Bibel erzählt Jesus vom guten Hirten, der für seine Herde sorgt und nach dem verlorenen Schaf sucht. Seine Freude ist riesengroß, als er es wiederfindet. Es ist ein Bild für uns Menschen, die wir immer wieder Fehler machen und auf Abwege geraten. Gott freut sich über jeden von uns, der sich von ihm wiederfinden lässt.
Deshalb haben wir das Schaf als Symbol für diese Einheit gewählt.
An diesem Familientag geht es darum, die Kinder spüren zu lassen, dass sie kostbar, einmalig und von Gott geliebt sind. Sie erfahren, dass die Menschen Gott die Scherben ihres Lebens zeigen dürfen. Gemeinsam ist ein Neuanfang dann möglich. Ganz konkret heißt das, dass die Kinder einüben, auf das Gute und Gelungene und auf das nicht Gelungene in ihrem Leben zu schauen. Auf diese Weise lernen sie, ihr Gewissen zu prüfen.
Am Samstag nach dem Familientag (29. Januar 2022) steht die Erstbeichte als Sakrament der Versöhnung im Mittelpunkt.
Sie können Ihr Kind dabei unterstützen, über sich und sein Leben nachzudenken. Nehmen Sie z. B. beim Abendgebet mit Ihrem Kind in den Blick, was am Tag nicht gelungen ist, wofür Sie Gott um Verzeihung bitten möchten, und legen Sie die „Scherben des Tages“ gemeinsam bewusst in Gottes Hände. Zum Abschluss können Sie ein Vaterunser beten.
Wir wünschen Ihnen viele befreiende abendliche Gespräche mit Ihrem Kind.
Es grüßen Sie herzlich
Pater Daniel und das Katechetenteam
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