Liebe Gemeindemitglieder, das Gesangsensemble Hendrik Lücke, zu dessen Gründungsmitgliedern unsere Kantorin Angelika Franke gehört, tritt am 2. Advent nach der Abendmesse in unserer Kirche auf.
Freuen Sie sich auf berühmte weihnachtliche Stücke – am Schluss dürfen alle mitsingen und danach einen Umtrunk genießen.
Seien Sie gespannt! Wussten Sie zum Beispiel, wovon Georg Friedrich Händel sich für eine seiner berühmtesten „Messias“-Arien hat inspirieren lassen?
Es war ein neapolitanisches Weihnachtslied, dessen Melodie wir in Georg Friedrich Händels weltbekanntem „Messias“ wiederfinden – nämlich in der Arie „Er weidet seine Herde“. Wie sehr sich beide Stücke gleichen, können Sie am Abend des 2. Advents in unserer Kirche herausfinden. Wussten Sie übrigens, dass „Kommet, ihr Hirten“ auch sehr gern auf Tschechisch gesungen wird? Und welches Lied, das bei uns zu Weihnachten unverzichtbar ist, wurde in die meisten Sprachen übersetzt? Ensemble-Leiter Dr. Hendrik Lücke wird Ihnen auf all diese Fragen Antworten geben. Im Gesangsensemble Hendrik Lücke versammeln sich geübte Chorsänger, die Interesse an intensiver musikalischer Arbeit in einem kleinen Sängerkreis haben. Erleben Sie eine spannende Reise durch Europa, bei der Sie so beliebte Stücke wie „Minuit, chretiens“ (Adolphe Adam) oder „Panis angelicus“ (César Franck) hören werden. Außerdem erklingt zum Beispiel eine der schönsten Alt-Arien aus dem Weihnachts-Oratorium von Johann Sebastian Bach: Angelika Franke (Kantorin Sankt Sophien) singt „Bereite dich, Zion“ . Zum Schluss freuen wir uns, wenn die Gemeinde bei den letzten beiden Titeln mitmacht – und mit uns danach noch im Sophiensaal den Abend ausklingen lässt.
Eintritt frei.
Ensemble-Leiter Dr. Hendrik Lücke
Hendrik Lücke erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sieben Jahren, zuletzt bei Prof. Roland Pröll an der Hochschule für Musik in Dortmund. Seit seinem vierzehnten Lebensjahr gab er regelmäßig Konzerte als Solist oder Liedbegleiter. Er arbeitete als Korrepetitor, u.a. an der Hamburgischen Staatsoper mit den Dirigenten Ingo Metzmacher, Cornelius Meister und Günter Jena zusammen.
Nach einem mehrjährigen Aufenthalt im frankophonen Afrika als Entwicklungshelfer studierte er Historische Musikwissenschaften, Musikethnologie/afrikanische Musik, französische Literaturwissenschaften und Religionswissenschaften an den Universitäten Hamburg und Wien. Längere Sprach- und Forschungsaufenthalte führten ihn u.a. nach Moskau, Brüssel und Paris. Lücke schloss sein Studium in Hamburg mit dem Magister Artum ab und promovierte anschließend mit einer interdisziplinären, vergleichenden Studie in Historischer Musikwissenschaft und Romanistik.
Er absolvierte eine Schauspielausbildung bei Doris Kirchner am Bühnenstudio der darstellenden Künste, Hamburg, und eine klassische Gesangsausbildung im Tenorfach. Zu seinen Lehrern zählten Olaf Franz, Günter Jacoby, Prof. Wilfried Jochens und Brigitte Wellner-Pricelius. Kurse und Unterrichte bei Prof. Erwin Spaett, Prof. Kurt Widmer, Basel, und Robert Gambill runden sein Profil ab. Seitdem spielte er als Schauspieler u.a. am Altonaer Theater, an der Hamburger Kulturfabrik Kampnagel und am Hamburger Schauspielhaus.
Als Solist trat er in Konzerten u.a. in der Hamburger Laeiszhalle, im Kieler Schloss, in der Tonhalle Düsseldorf, im Bonner Beethovensaal, im Gewandhaus, Leipzig, sowie europaweit in Kirchen auf. Er gehört seit 2006 zum Ensemble des Hamburger Engelsaals und hat dort die maßgeblichen Operettenpartien des Tenorfachs des klassischen Operettenrepertoires gesungen. Unter anderen arbeitete er mit den Regisseuren Alexander von Pfeil, Tobias Heyder, Ernst Buder und Philipp Kochheim zusammen.
Im Jahr 2017 wurde er als Schauspieler und Sänger am Hamburger Thalia Theater engagiert und spielte und sang in der Produktion „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“ von Hans Fallada unter der Regie von Luk Perceval. Für diese Produktion wurde Lücke von Perceval gleichfalls mit der musikalischen Konzeption betraut.
Im Jahr 2018 erschien seine CD mit der Ersteinspielung der Urfassung von Franz Schuberts „Winterreise“ mit eigener simultaner Klavierbegleitung.
Von 2000 – 2017 war er als Dozent für Schauspiel, Gesang und Korrepetition am Bühnenstudio der darstellenden Künste tätig. Darüber hinaus leitet er mehrere Gesangsensembles und Chöre.
Lücke absolvierte zusätzlich die fünfjährige Ausbildung zum Atemtherapeuten nach Ilse Middendorf und ist seit 2017 Mitglied im Berufsverband für Atemtherapeuten (BEAM). Darüber hinaus erhielt er eine Ausbildung zum systemischen Coach am Institut für persönliche Bildung, Hamburg. Im Rahmen von Coachings vermittelt er seine Kenntnisse für professionelle Schauspieler und Sänger sowie als persönlickeitsbildendes Training für Laien und Menschen unterschiedlicher Berufsgruppen.