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Liebe Mitglieder und Freunde
der Pfarrei Sankt Ansgar,
„Worauf fastest du in diesem Jahr?“ Diese Frage stellen Christen einander in diesen Tagen des Februars wohl häufiger. Auch außerhalb der christlichen Bezugskreise gehören das Fasten und die Fastenzeit zu den wenigen akzeptierten, weil als sinnvoll erachteten religiösen Übungen: Sich für eine bestimmte Zeit lieb gewonnener Angewohnheiten zu enthalten gilt gemeinhin als wohltuend und entgiftend, sowohl körperlich als auch seelisch. Und es stimmt ja auch: für rund 40 Tage kein Fleisch, kein Alkohol, weniger Medienkonsum auf dem Smartphone – das tut auf so vielen Ebenen einfach gut. „Wie bereitest du dich in diesem Jahr auf Ostern vor?“ Diese Frage hört man schon deutlich weniger. Gemeint ist hier nicht die Einkaufsliste für den Familienbrunch am Ostersonntag, sondern die geistliche Vorbereitung auf das höchste christliche Fest, das Geheimnis des Todes und der Auferstehung Jesu Christi. Genau dazu soll die Fastenzeit im christlichen Sinn in erster Linie dienen. Den Anfang macht der Aschermittwoch am 14. Februar in den Kirchen unserer Pfarrei.
Hier lassen sich katholische Christen auf den Kopf zusagen: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst.“ Das Aschekreuz auf der Stirn ist dabei ein sehr drastisches Zeichen. Es symbolisiert, dass in den kommenden Wochen das in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt, was wir sonst allzu gerne beiseiteschieben: unsere eigene Vergänglichkeit und die Auseinandersetzung damit, was es überhaupt heißt, an eine Auferstehung, an ein Leben nach dem Tod zu glauben.
Die Fastenzeit im christlichen Sinn ist kein ichbezogenes Wellness-Programm. Im Gegenteil: Der Verzicht setzt uns dafür frei, uns anderen Menschen und vor allem Gott neu zu öffnen.
„Wie bereitest du dich in diesem Jahr auf Ostern vor?“ Sie sind herzlich eingeladen, sich diese Frage in unserer Pfarrei ganz persönlich zu beantworten.
Daniel Deman,
Pastoralreferent