Monatsbrief Juni 2024: Gottesdienste und Informationen

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Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde
unserer Pfarrgemeinde Sankt Ansgar,
Blumenteppiche, in vielen Städten und Gemeinden findet man sie in diesen Tagen. Ende Mai war Fronleichnam. Offiziell trägt dieses Fest den Namen „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. In vielen Gemeinden im Norden wird Fronleichnam jedoch am Sonntag gefeiert, dieses Jahr also am 2. Juni. Wo dieser Festtag mit einer Prozession begangen wird, da findet man sie, die Blumenteppiche. Frühmorgens kunstvoll ausgelegt, geschützt vor Windstößen, die alles durcheinander wirbeln könnten, begleitet von dem hoffnungsvollen, bei uns im Norden wohl auch gelegentlichen bangen Blick in den Himmel, dass es doch bitte trocken und schön bleiben möge. So warten sie auf den einen Augenblick, in dem der Zug mit dem Allerheiligsten vorbeizieht. Einige Augenblicke nur, und der Blumenteppich hat seinen Zweck erfüllt. Die Blüten welken und werden verweht, oder von fleißigen Händen zusammengekehrt. Ein vergängliches Zeichen, wie jenes das es ehrt. Gott wird erfahrbar unter den vergänglichen Zeichen von Brot und Wein.  Wie unwahrscheinlich, wie unglaublich ist das, dass Christus, das Alpha und Omega, durch den und in dem und auf den hin alles geschaffen wurde und der alles umfasst, ganz gegenwärtig ist unter der Gestalt von so ein wenig Weizen, zusammengebacken nur dafür, dass es wieder auseinanderfällt und zerkaut wird.
Es ist ein eigentümliches Zeichen und doch eines voller Hoffnung. Mitten in aller Veränderung, allem Unwägbaren, mitten im Entstehen und Vergehen, im Begrüßen und Verabschieden des Lebens, mitten in allem, was uns oft so vorläufig und fragil erscheint, mitten in alldem gibt es noch eine andere Wirklichkeit. Unter der Gestalt des vergänglichen Brotes verbirgt sich ein anderes, tieferes Wesen.
Die Blumenteppiche verwelken und verwehen. Der, den Sie ehren, bleibt in Ewigkeit und schenkt uns Leben in und durch ein kleines Stück Brot. 

Ihr
Pater Augustinus Hildebrandt OP, Kirchenrektor