Liebe Menschen!
Inkarnation: Fleischwerdung Gottes, Menschwerdung Gottes. Das ist, worauf der Advent hinführt, das ist, was wir an Weihnachten feiern. Im Menschen Jesus erkennen wir Gott. Im Endlichen können wir das Unendliche, im Zeitlichen das Ewige, im Menschlichen das Göttliche entdecken. Denn Gott offenbart sich über die Sinne, sinnlich, vermittels weltlicher, zeitlich begrenzter Zeichen. Diese Zeichen werden auch Sakramente genannt. Es sind Quellen, die die Kirche zum Heil der Menschen wie Brunnen gefasst hat, die sie pflegt, schon über Jahrhunderte, auf dass die Menschen kommen und schöpfen: Leben – jetzt!
Die ganze Welt kann zum Zeichen werden – durchscheinend auf Gott hin. Und Jesus ist das große Sakrament Gottes, an dem deutlich wird, wie Gott ist.
Weil alles Endliche und Zeitliche in der Welt das Zeug hat, Zeichen für das Ewige, Göttliche zu werden, ist auch der Alltag heilig. Und das meint nicht, ihn zu beschönigen. Auch das lehrt Weihnachten. Von wegen »holder Knabe im lockigen Haar«: Die Alltagsrealität war alles andere als idyllisch. Hunger, Kälte, Flucht gehören zu den ersten Erfahrungen von Jesus.
So danken wir, P. Markus und ich, am Abend dieses Jahres, bevor das Neue Jahr 2011 morgenrötet, all denen, die hier an Sankt Sophien oft kräftig mit angepackt, die mitgearbeitet haben, die durch das Mittragen von Lasten den Alltag haben leichter werden lassen, die zur Stelle waren als Not am Mann war.
Gott sei Dank gibt es unter uns glaubensstarke und lebensfrohe Mädchen und Jungen, Jugendliche, Frauen und Männer, Kinder Gottes also, die Sankt Sophien den Elan bringen, den göttlichen Schwung, den wir alle je neu brauchen.
Wir sind froh und dankbar für all die, die vom Glauben an Jesus Christus und seiner Kirche motiviert hier leben und andere und die Gemeinde aufleben lassen.
So danken wir all unseren MitarbeiterInnen und Aktiven für ihren engagierten Dienst – ihren Gottesdienst, allen, die mit uns und für uns beten, mit denen wir Eucharistie feiern, die wir begleiten durften, und nicht zuletzt den Wohltätern und Spendenfreudigen, dank deren Hilfe Vieles im Laufe des Jahres Wirklichkeit werden konnte.
Im Gebet mit Ihnen verbunden
wünschen meine Mitbrüder und ich
Ihnen eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit und ein glaubensstarkes Jahr 2011
P. Thomas Krauth OP