Kürzlich wurde ich von einem Sportskameraden zur ICE BUCKET CHALLENGE nominiert. Es geschah in der Weise, dass mein Freund sich mit Eiswasser übergoss und sich dabei filmen ließ. Bevor er sich das Eiswasser über den Kopf schüttete, nannte er meinen und noch zwei weitere Namen, welche damit als nominiert galten.
Ich hatte schon vorher in den Medien gesehen, dass sich sehr viele Personen dieser „Eiskübelherausforderung“ gestellt haben und erhebliche Geldbeträge gespendet haben. Nun wollte ich aber erstmal sehen, worum es denn nun überhaupt geht.
Schnell hatte ich „gegoogelt“, dass hinter diesem Spektakel ein sehr ernster Hintergrund steht. Es sollen nämlich mit diesen Aktionen Spenden gesammelt werden für die Erforschung der bisher unheilbaren Krankheit – Amyotrophe Lateralsklerose- abgekürzt ALS. Es handelt sich um eine sogenannte degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Der Erkrankte kann sich am Ende nicht mehr bewegen und stirbt einen qualvollen Tod.
Ein bekanntes Opfer dieser Krankheit ist ein Fußballspieler namens Krzystof Nowak, welcher beim Bundesligaverein VFL Wolfsburg gespielt hat und 2005 im Alter von 29 Jahren an dieser Krankheit verstarb. Nach ihm wurde eine Stiftung benannt , die sich auch mit der Erforschung der Krankheit befasst.
Mit diesem Hintergrundwissen war ich sofort bereit mir das Eiswasser über den Kopf zu gießen und auch mein Freund Kai war prompt dabei, kennt er doch jemand, der von dieser Krankheit befallen ist.
Und so haben wir am Sonntag, dem 7.September 2014 um 12.00 Uhr auf dem Schulhof der Sophienschule vor Publikum mit Eiswasser „geduscht“. Inklusive unserer eigenen Spende konnten wir Euro 200,– der Berliner Charité überweisen, welche sich ebenfalls mit der Erforschung der Krankheit befasst.
Kritische Stimmen sagen, dass es genug andere Bedürftigkeiten gibt, für die eher gespendet werden sollte. Wir sind jedoch der Meinung, dass die gute Idee mit der Eiskübelherausforderung für die Generierung von Spenden für die ALS gedacht ist, weshalb wir an die Charité gespendet haben.
Es steht aber natürlich jedem frei, an andere Hilfsorganisationen zu spenden und selbstverständlich wird niemand gezwungen sich „Eiswasser über den Kopf zu gießen“. Weder öffentlich noch privat. Wenn Er/oder Sie es aber tut, sollte Sie/Er neben der Aktion Euro 10,– spenden. Denn „nur“ mit Eiswasser zu duschen hilft vielleicht der Selbstdarstellung aber nicht dem guten Zweck. Die eigentliche Regel besagt, das ein/e Nominierte/r Euro 100,– spenden soll, wenn Sie/Er sich nicht mit Eiswasser übergießt.
Das halte ich aber nicht für praktikabel und sollte den Personen überlassen bleiben, die das Geld haben und eben spenden wollen.
Die nächste Eiskübelherausforderung wird angenommen am 28.9.2014 um 13.00 Uhr auf dem Gelände des Schleidenparks während des Sankt Sophienfestes. Spenden der Zuschauer sind gern gesehen und die Personen, die sich der Herausforderung stellen, entscheiden, wohin das gespendete Geld geht.
Manfred Wachter