Pastorale Räume stärken uns

Wir werden in mehreren Fortsetzungen über diese Neuausrichtung in unserem Erzbistum berichten. Lesen Sie hier Teil 1:
Quellen: http://www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/Erzbistum/Pastorale_Raeume/
~ Spirituelle Grundlagen für Pastorale Räume im Erzbistum Hamburg von Pater Andreas Schönfeld SJ
# Pastorale Räume Informationen und Anregungen
> Brief von Harald Strotmann, Leiter der Stabsstelle für Pastorale Räume
Vorbemerkung:  Alle Menschen sind hineingenommen in die spürbaren, gravierenden weltweiten Veränderungen, in Gesellschaft und Wirtschaft, in Kommunikationsbereiche und Klimawandel. Wer genauer hinsieht erkennt, dass Leben immer, vom ersten Augenblick des Daseins an, unablässig mit Bewegung, Veränderung und Wandlung einhergeht. Als Christen dürfen wir davon ausgehen, dass Gott, – der alle und jede Entwicklungen und Veränderungen kennt, – uns zugesagt hat, in unserer Mitte  bis ans Ende der Welt gegenwärtig zu sein, (Mt 28,20 ), um uns zu helfen, mit Veränderungen zu leben. In Lk 12,54 gibt Jesus uns zum Verständnis einen anschaulichen Hinweis. Vielleicht hofften Viele, dies globale Geschehen ginge an unserer Weltkirche vorbei, also auch an unserer katholischen Kirche im Norden.
1. Teil
Das Ziel bedeutet für alle Pfarreien eine neue und größere Pfarrei zu entwickeln. Dabei bleibt es bei der Vernetzung und Kooperation mit den Orten kirchlichen Lebens im jeweiligen Gebiet. Die Wege dahin können und werden sich in Stadt und Land unterschiedlich gestalten.
Entwicklung der Pastoralen Räume: Was sind die Veränderungen in Kirchen und Gemeinden, was wurde so anders, dass es zum Handeln zwang und zwingt? Es begann nach dem zweiten Vatikanischen Konzil (Dokumentation Seite 6 „Der Auftrag der Kirche“); dort hatte man 1963 intensiv über den Auftrag der Kirche nachgedacht, über das schwindende religiöse Basiswissen, ein Vertrauensverlust gegenüber den Kirchen, die zunehmende Privatisierung des Religiösen, der Trend zum religiösen Patchwork, die Zunahme derer, die zwar neugierig auf dem Weg nach Sinnsuche sind, aber auch zweifelnd dem Glauben gegenüber stehen. Darüber hinaus ist seit dem letzten Jahrzehnt eine immer deutlicher werdende Zerfaserung der Familienbande wahrzunehmen bis hin zu deren Auflösung und Zerstörung. Seitens des Mainstreams werden gleichgeschlechtliche Partnerschaften/Ehen mit dem (noch nicht durchgesetzten) Adoptionsrecht auf Kinder, propagiert.
Unser emeritierter Erzbischof  Dr. Werner Thissen entschied 2009 zu reagieren. Er sagte:
Ihre (der Kirche) äußere Gestalt hat sich im Lauf der Jahrhunderte immer wieder gewandelt. Zur Zeit des Apostels Paulus sah sie anders aus als zur Zeit des heiligen Ansgar oder später des seligen Niels Stensen. Heute stehen wir vor der Notwendigkeit – im Hören auf den Heiligen Geist und im Blick auf die Zeichen der Zeit – der Kirche Gestalt zu geben“.
Sein dringend erforderliches Handeln ergab sich notwendigerweise zudem aus der Tatsache, dass die Zahl der Priester im Dienst spürbar zurückgegangen ist. Er berief ein Beratergremium; dessen Konsultationsprozess ergab als einzige Option: 30 – 35 Pastorale Räume (vorgesehen) in unserem Erzbistum einzurichten. Dr. Thissen:
Ich habe entschieden, dass es im Jahr 2010 zur Entwicklung erster Pastoraler Räume kommen soll und einen Prozess zur Bildung solcher Pastoraler Räume in Auftrag gegeben. Dieser Prozess soll sich nach und nach über das ganze Erzbistum erstrecken, um das Erzbistum geistlich und organisatorisch für die Zukunft zuzurüsten .
Das war der Beginn. Derzeit sind wir ohne einen Nachfolger von Dr Thissen, aber der begonnene Weg entwickelt sich weiter. Dazu der Leiter Stabsstelle Pastorale Entwicklung Harald Strotmann:
„Die Verantwortung hat jetzt der Diözesanadministrator übernommen und sie kommt dem künftigen Erzbischof zu. Gemeinsam mit dem Geistlichen Rat bildet der Erzbischof für das gesamte – in der Sprache des Projektmanagements gesprochen – den Entscheiderkreis. Alle relevanten Entscheidungen fallen dort. Der Geistliche Rat hat die beiden Patres Pater T. Grießbach OP und Pater A. Schönfeld SJ als Berater von außen. Sie sollen uns vor „blinden Flecken bewahren“.  Dem Diözesanadministrator und dem Geistlichen Rat bin ich mit der Stabsstelle Pastorale Entwicklung zugeordnet. Gemeinsam mit den anderen Abteilungen im Haus koordinieren wir den Prozess der Entwicklung auf Diözesanebene.“
Im 2. Teil werden wir über ein Gespräch mit Pater Thomas zu diesem Thema berichten, was in diesem Jahr für unsere Gemeinde so ansteht, sowie einige Beiträge zum Thema von Gemeindegliedern.