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Liebe Gemeindemitglieder und Freunde unserer Pfarrgemeinde Sankt Ansgar,
Es ist wieder einmal November. Nebel, Kälte, düstere Stimmung machen sich breit.
In die Dunkelheit hinein stellen wir zu Beginn des Monats an vielen Orten Lichter auf die Gräber, gedenken „aller Heiligen“ und „aller Seelen“. Ein Zeichen gegen den Tod, ein Zeichen unsere Hoffnung auf Auferstehung leuchtet auf. Menschen, die uns voraus gegangen sind, deren Namen wir immer wieder nennen, stehen uns vor Augen. „Freut Euch, dass Eure Namen im Himmel verzeichnet sind“ – so lautet das biblische Versprechen.
Das Totengedenken jeweils am
1. Freitag im Monat um 15:00 Uhr im
St. Marien-Dom hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch das Jahr hindurch die Namen der Verstorbenen (nicht nur derer, die im Kolumbarium bestattet sind) zu nennen und ein Licht für sie anzuzünden. Ein trostreiches Ritual. Das Totengedenken am 4. November wird wieder ein besonderes Ritual beinhalten: Die Anwesenden legen in Erinnerung an die Verstorbenen Blumenzwiebeln in die scheinbar tote dunkle Erde.
Auferstehung
Wenn ich tot bin,
geht alles ohne mich,
geht alles über mich hinweg,
hoch über mir geht es weiter,
das Leben, wie man das nennt,
alles geht weiter.
Nur ich, der ich tot bin,
der ich daliege reglos
mit geschlossenen Augen
im Dunkel der Erde,
ich höre auf.
Kann auch sein, ich höre dann
auf die Stille,
die mich umgibt.
Am Ende, heißt es,
ist darin am Anfang ein Wort,
eine unwiderstehliche Stimme.
Die nennt meinen Namen.
Die singt in mir.
Die heißt mich auferstehen.
Eine Kraft hebt mich hoch
Und über alles hinaus
In ein unbeschreibliches Licht.
„Seht doch, sage ich dann,
seht, ich lebe schon,
da ihr noch tot seid.“
Von Lothar Zenetti
Welcher Trost in dieser dunklen Zeit!
Astrid Sievers, Trauerbegleiterin und Beauftragte für Bestattungen