Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freude der Pfarrei St. Ansgar in der Hamburger Innenstadt,„Der Friede sei mit euch allen!“ Mit der Botschaft des Auferstandenen trat Robert Francis Prevost als Papst Leo XIV. am 8. Mai vor die Menge, die sich auf dem Petersplatz versammelt hatte, vor die Bevölkerung Roms und vor die Menschen auf der ganzen Welt.
Wer die Bilder gesehen hat, erinnert sich, wie er immer wieder die Lippen zusammenpresste und mehrfach schlucken musste, wie er sichtlich mit den Tränen rang. Wie muss ihm wohl zumute gewesen sein, dieses menschlich kaum zu tragende oder gar zu bewältigende Amt auf seinen Schultern zu spüren und gleichzeitig von dort oben die Stadt und den Erdkreis zu schauen und dabei zu ermessen, wie sich alle Welt nach Frieden sehnt?!
In seinen ersten Sätzen sprach er gleich fünfmal von diesem Frieden, den die Welt allein nicht machen kann, sondern den der Herr gibt: „Dies ist der Friede des auferstandenen Christus, ein unbewaffneter und entwaffnender Friede, demütig und beharrlich. Er kommt von Gott, dem Gott, der uns alle bedingungslos liebt.“ PACE und TUTTI – Frieden für alle!
Der Friedensgruß des Auferstandenen und die Friedensbotschaft des Papstes haben uns durch die Osterzeit begleitet. Mit der Himmelfahrt des Herrn und mit der Geistsendung an Pfingsten wurde den Jüngern deutlich, dass nun sie selber „ran müssen“. Sie sind dazu beauftragt „die Einheit des Geistes im Band des Friedens“ (Eph 4) zu bewahren – sie sollen also den Frieden, den Jesus ihnen hinterlassen hat gestärkt durch die Kraft des Heiligen Geistes selber “in die Hand nehmen“.
Unsere Friedensbemühungen kommen vielfach recht unbeholfen, provisorisch, unfertig und so gar nicht perfekt daher. Wie auf einer Baustelle müssen wir immer wieder selber „Hand anlegen“. Doch wenn wir das tun und wenn andere das auch tun, entsteht fast wie durch ein Wunder etwas, was „Hand und Fuß“ hat und was zum Aufbau des ganzen Leibes beiträgt.
In diesem Sinne friedvolle und frohe Pfingsten! Philipp Görtz SJ, Pastor am Kleinen