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Etliche bunte Gestalten sind auf dem schmalen Pfad unterwegs, der vorn auf dem Foto zur Krippe im Mariendom führt – auch wir sind jetzt im Advent auf diesem Weg. Und mit uns Jesaja, der uns mit vier markanten bildreichen Texten in den Lesungen durch die Adventssonntage begleitet.
Am ersten Sonntag geht es um einen Berg, zu dessen Spitze viele Nationen, sogar „alle Völker“ unterwegs sind. Oben stiftet Gott, der Herr, Gerechtigkeit und Frieden, so dass die Völker Pflugscharen aus ihren Schwertern schmieden können: die beeindruckende Vision von der Völkerwanderung auf den Zionsberg in Jerusalem.
Dann rückt, am zweiten Advent, ein Baumstumpf in den Blick – obwohl abgestorben, wächst aus dem Wurzelgrund ein Trieb: der König der Gerechtigkeit „aus der Wurzel Jesse“. Sogar aus Leblosem kann der Herr Frieden erwirken – dann „wohnt der Wolf beim Lamm und der Löwe frisst Stroh wie das Rind“.
Am dritten Advent verwandelt sich vor dem inneren Auge des Betrachters eine trockene Steppe in eine blühende Wüste, prächtig wie eine Lilie – sie „jauchzt und jubelt“ sogar: so sprengt das Bild seinen eigenen Rahmen! Das Bild macht Mut: „stärkt die erschlafften Hände und die wankenden Knie“.
Und schließlich am vierten Advent wird eine Frau zum Zeichen – sie wird einen Sohn auf die Welt bringen: Immanuel, Gott mit uns.
Vier Bilder der Hoffnung, sie werden im Mariendom jeweils vor dem Altar als kleine Installation sichtbar sein und sich an Weihnachten auch in der Krippenlandschaft wieder finden.
Unterwegs zur Krippe: mit vier Bildern, die Kraft und Energie entfalten können. Herzlich lade ich Sie alle auf diesen adventlichen Weg ein!
Peter Mies, Pfarrer