Die Geschichte von Sankt Sophien
Der Legende nach war die Heilige Sophia (30. September) eine wohlhabende Mailänder Witwe, die ihr Hab und Gut in christlicher Nächstenliebe an die Armen verteilte. Mit ihren Töchtern ging sie nach Rom, wo sie alle während der Regentschaft Kaiser Hadrians (117-138) des Christentums angeklagt und die Töchter nach verschiedenen Martern und damit verbundenen Wundern hingerichtet wurden. Drei Tage nach ihrer Bestattung starb auch ihre Mutter.
Unsere Kirche ist nicht jener Heiligen Sophia geweiht, sondern der Namenspatronin (ihr Gedenktag ist der 15. Mai) der Stiftergattin Sophie von Riedemann und der ihrer Tochter.
Und dennoch gibt es im Altarraum unserer Kirche ein Glasfenster, das jene Heilige Sophia (Weisheit) und ihre drei Töchter Fides (Glaube), Spes (Hoffnung) und Caritas (Liebe) allegorisch darstellt.
Die Verehrung dieser Heiligen Sophia hat in der frühchristlich-byzantinischen Kirche eine große Bedeutung. Ihr wurden berühmte Kirchen geweiht, u.a. die Größte, die Hagia-Sophia in Konstantinopel. Besonders im Mittelalter ließen Menschen „Sophien-Messen“ lesen. Sie ist die Patronin der Witwen und Helferin in Not und Bedrängnis.
Die Geschichte unserer Kirche vollzieht sich nun schon ein volles Jahrhundert. Ein Jahrhundert ist eine längere Zeitepoche, in der sich Vieles ereignet und wo es auch schon immer wieder Chronisten gegeben hat, deren verdienstvolle gründliche Arbeiten vorliegen.
Es gibt eine ausführliche Chronik von 1900 bis 1951, eine aus einer wissenschaftlichen Arbeit von Günter Dörnte entnommene Chronik über die ersten Jahrzehnte unserer Schule aus der Festschrift „90 Jahre Schule Elsastraße“ und eine gegliederte geschichtliche Übersicht von Ruth Prodöhl aus der Festschrift „100 Jahre Katholische Sophienschule 1899-1999“.
Die folgenden Ausführungen möchten in Anbetracht dieser vorliegenden Leistungen nur als eine zusammenfassende Veranschaulichung gelesen und verstanden werden.
Barmbek
Barmbek war ursprünglich ein Dorf außerhalb der Grenzen Hamburgs. 1355 verkaufte der gräfliche Eigentümer sein Lehen an das „Hospital zum Heiligen Geist in Hamburg“, dem damit auch Hoheitsrecht und Gerichtsbarkeit übertragen waren, die dann aber nach der Reformation auf den Rat der Stadt Hamburg übergingen. Die Verwalter der Kirchspiele, die „Oberalten“, übten sie bis 1829 aus. Von nun an wurde Barmbek ein Hamburger Stadtteil.
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Eine alte Wagenremise, eine Art Tenne, wie man sie vielfach in Bauernhäusern antreffen konnte, diente vom 15. Mai 1899 bis zur Einweihung der Kirche als Kapelle für die St. Sophien-Gemeinde: „Oft musste das große Scheunentor geöffnet werden, um auch den draußen Stehenden die Teilnahme am Gottesdienst zu ermöglichen. Noch nach Jahren, als die Kirche längst vollendet dastand, sprachen die Barmbeker Katholiken mit inniger Freude von den schönen Gottesdiensten in der Scheune, die ihnen gerade wegen ihrer Ähnlichkeit mit Bethlehem und Nazareth unvergesslich im Gedächtnis verhaftet waren. “ (Gemeinde-Chronik)
Barmbek wurde bis zum 2. Weltkrieg der bevorzugte Stadtteil der sog. „kleinen Leute“. Katholiken waren aus allen deutschen Landen gekommen und auch Gläubige aus Polen. Sie siedelten sich hier an in der Hoffnung auf Broterwerb und Auskommen. Der Hamburger Hafen, aber auch die zunehmende Industrialisierung der Stadt boten vielen Arbeit.
Durch das Anwachsen der Bevölkerung entstand von Seiten des katholischen Teils immer mehr der Wunsch nach einer festen Gemeinde, eigener Kirche und Schule, denn sie waren Sankt Marien in Sankt Georg zugehörig – für die damals so hart arbeitenden Menschen eine zu beschwerliche Entfernung.
Dieser Wunsch nahm allmählich Gestalt an, und so erwarb der »Bonifatius Verein« in Paderborn 1897 ein geeignetes Grundstück.
Ein großmütiger Spender
Wunderbarerweise fanden sich in der Person des Großkaufmanns Wilhelm Anton von Riedemann und seiner Frau Sophie fortwährend großmütige Spender. Jetzt konnte mit der Kirchplanung begonnen werden, und am 3. September 1899 wurde die Eigenständigkeit der neuen Gemeinde von den Kanzeln der katholischen Kirchen in Hamburg verkündet. Zuvor hatte es schon Gottesdienste geben können, erst in einer kleinen Mansarde, wo am 8. April 1899 die erste Heilige. Messe gefeiert werden konnte, dann in der größeren Wagenremise neben dem Pfarrhaus. Da Planung und Bau der Kirche einen längeren Zeitraum erfordern würden, beschlossen Kirchenkollegium und Stifter, zuerst mit dem Bau der Schule zu beginnen, die schon sehr nötig war. Am 8. Oktober 1899 konnte die Schule eingeweiht werden. Ein Jahr später dann am 14. Oktober 1900 die Sankt SophienKirche – die älteste christliche Kirche in Barmbek.
Es war eine große Festlichkeit zu der der Bischof aus Osnabrück und eine Anzahl von Prälaten eintrafen, ein Fahnenmeer, und vom Turm wehte die päpstliche Fahne mit ihren weiß-gelben Farben. Die Stimmen der drei Glocken verkündeten das große Ereignis. Zum ersten Mal nach der Reformation gab es wieder das volle Geläut einer katholischen Kirche in Hamburg. Der Stifter Wilhelm Anton von Riedemann muss eine wohl außerordentliche und seltene Persönlichkeit genannt werden. Als Kaufmann aus kleinen Anfängen erfolgreich aufgestiegen, dabei hochgebildet und von ernster tiefer Gläubigkeit. Der Bau sollte von gotischem Stil sein und der Heiligen Sophie, dem Namen seiner Frau, geweiht werden.
Dir Orgelrenovierung ist -fast-abgeschlossen
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Orgelbegeisterte, liebe Spenderinnen und Spender. Bereits vor einiger Zeit haben wir Sie über den Fortgang der Orgelrenovierung informiert und freuen uns sehr, dass die Orgel nunmehr fast vollständig renoviert ist. Zur Erinnerung: Nach 24 Jahren der Inbetriebnahme dieser Großorgel zeichnete sich bereits vor einiger Zeit die dringende Notwendigkeit einer ersten großen Revision …
120 Jahre Sankt Sophien
Am 14.10.2020 ist unser Kirche 120 Jahre alt. Vor 120 Jahren wurde sie von Bischof Dr. Hubertus Voss aus Osnabrück eingeweiht. Als ein kleines Geschenk haben wir die Festzeitschrift zum 90 und 100 Jubiläum hier veröffentlicht. Sehr eindrucksvoll wird hier auf die Geschichte unserer Kirche eingegangen. Auch auf dieser Homepage können wir auf Ereignisse ab …
Zerstörung Barmbeks vor 75 Jahren
Am 29, Juli 1943 um 23:59 begann der dritte nächtliche Großangriff der alliierten Operation Gomorrha auf Hamburg. Er hatte Barmbek-Süd zum Ziel. 726 Bomber warfen bis 2.15 Uhr 2230 Sprengbomben und 325000 Brandbomben ab. Rund 120.000 Menschen waren noch am Vorabend aus dem Stadtteil geflüchtet. So wurden relativ wenige Menschen getötet, aber dem Feuer wurde …
So. 21.5. Punkt 12: Eine kleine Barmbe(c)k-Chronik in 60 Bildern
Sie sind herzlich eingeladen zu Punkt 12! Am Sonntag, dem 21. Mai um 12 Uhr im Sophien-Saal. Thema: „Eine kleine Barmbe(c)k-Chronik in 60 Bildern“Gast: Reinhard Otto Als Einstimmung auf die beiden (für den Herbst 2017 im BASCH geplanten) ausführlichen Vorträge zur Barmbeker Geschichte wird uns Reinhard Otto von der GESCHICHTSWERKSTATT BARMBEK schon mal eine kleine …
Alte Homepage
Wir haben bereits Im Jahre 2005 mit einer Homepage begonnen. Es ist uns nun gelungen die Daten wiederzufinden und auf diese Internetseite wiederzugeben. Leider sind aber auch einige Links nicht mehr erreichbar. Wir bitten hier um Entschuldigung. Vielleicht gelingt es uns hier noch nachzubessern. Trotzdem wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Durchblättern.Reste von der Homepage …
Was gibt's Neues
Wer kann sich noch an unser Heft „Was gibt’s Neues“ erinnern? Anfang der 90-ziger Jahre erschien das erste Heft und letztmalig 1995 bis 1997 (?). Hat jemand noch einige Hefte aus dieser Zeit? Gerne würden wir dieses Hefte auf unserer Internetseite veröffentlichen. Damals war die Herstellung der Hefte ohne Computer noch recht aufwendig.Gefunden haben wir noch ein …
800 Jahre Dominikaner – Veranstaltungen in Hamburg
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Die Geschichte unserer Krippenfiguren
Immer wenn ich in der Weihnachtszeit vor der Krippe in St. Sophien stehe, denke ich an unseren Großvater. Er ist der Künstler, der die schönen Krippenfiguren geschaffen hat.Michael Kraus, so hieß unser Großvater, wurde am 07.12.1876 in München geboren.Er hat dort im Jahre 1890 eine Gipsformatikerlehre absolviert und anschließend als Stuckateur und Modellierer gearbeitet. Im …
Mausoleum von Riedemann
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Requiem für P. Johannes Chrysostomus Klauke OP
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