Monatsbrief Oktober 2022: Gottesdienste und Informationen

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Liebe Gemeindemitglieder und Freunde unserer Pfarrgemeinde Sankt Ansgar,

zwei Sonntage rahmen den Oktober ein: Der erste Sonntag wird vielerorts als Ernte-Dank-Fest gestaltet und der vierte Sonntag ist traditionell der Tag der Weltmission. Er wird weltweit als Tag der universellen Solidarität begangen. Das ist ja nicht nur ein äußerer Rahmen!

Denken und Danken stammen in unserer Sprache aus ein und derselben Wurzel. Denken und Danken bestimmen auch unser Handeln.

Wieder ist also eingebracht worden und wird noch zusammengetragen, was die Erde und unser Leben ermöglicht.
Herbst: Unsere Gedanken und Sinne nehmen vieles auf. Manches wird aber auch geflissentlich übersehen – wir nehmen nur selektiv wahr.

Wir mögen, wenn wir darauf schauen, was das Jahr uns gebracht hat, auch bedenken, dass außer dem, was sichtbar geerntet worden ist und was in Scheunen, Speichern und Kellern gelagert wird, noch vieles mehr gewachsen ist. Vieles wächst und verwelkt und vergeht, wird weggeworfen und verwest.

Auch im Herbst des Menschenwesens sprechen wir von „Lebensfrüchten“. Erfahrungen, Reife, Tiefe, menschliche Gewichtigkeit, das versuchen wir zu behalten. Wir mögen uns daran erinnern. Die Erinnerung, das Bewahren ist ebenso wie das Speichern in Scheunen und Kellern ein herbstlicher Vorgang, ein Ernte-Dank-Vorgang. Die Dinge unserer Biografien liegen in den Kellern des Unbewussten oder im Speicher unseres Gedächtnisses.

Sehen wir aber auch, dass viele Scheunen und Keller und Speicher leer geblieben sind?! Ernte-Dank und universale Solidarität gehören zusammen. Dank sagen wir für beides: das zu Behaltende und das zu Teilende – denn letzteres ist nötig, damit wir das erste mit gutem Gewissen feiern dürfen. Ernte-Dank-Fest und Tag der Weltmission sind zwei Seiten der einen Medaille.

Pastor Karl Schultz