Monatsbrief April 2019: Gottesdienste und Veranstaltungen

Was ist mir B.? Und was bedeutet er für unsere Zeit?
Ein Tröster. Er gibt mir den Glauben, dass in der Kunst wie im Leben das wahrhaft Wahre nicht ignoriert und unterdrückt werden kann, auch keiner Menschenhilfe bedarf, sondern sich durch seine eigene Kraft durchsetzt, wenn seine Zeit gekommen. Dieses Glaubens bedürfen wir, um zu leben. Er hatte ihn. So schuf er in kleinen engen Verhältnissen, ohne zu ermüden und zu verzagen, ohne die Welt zu rufen, dass sie von seinen Werken Kenntnis nähme, ohne etwas zu tun, sie der Zukunft zu erhalten, einzig bemüht, das Wahre zu schaffen. Darum sind seine Werke so groß, und er so groß wie seine Werke.
Sie predigen uns: stille sein, gesammelt sein.
(Albert Schweizer, 1905)
Liebe HörerInnen!
Karfreitag, den 11. April 1727, kam es zur Uraufführung von einem Werk von B., also von Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion in der Thomaskirche in Leipzig.
1720 war seine erste Ehefrau verstorben. Ein Jahr später heiratet er seine zweite Frau. Aus der ersten Ehe gingen sieben, aus der zweiten dreizehn Kinder hervor. 1713 starben ihre Zwillinge kurz nach der Geburt und 1719 kaum ein Jahr alt sein Sohn Leopold August. In den Jahren 1726 bis 1733 starben ihre sieben kleinen Kinder. Im Jahr 1728 starb Bachs letzte noch lebende Schwester. Bach war also mit dem Leiden, dem Sterben und dem Tod sehr vertraut.
Nach Bachs Tod geriet seine Matthäus-Passion in Vergessenheit. Die Wiederaufführung in einer gekürzten Version unter Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1829 leitete dann die Bach-Renaissance ein.
Zuletzt, das heißt im Jahr 2016, erlebte ich Bachs Matthäus-Passion in der musikalisch ergreifenden weiß-in-weiß Inszenierung des Theaterregisseurs Romeo Castellucci in den Deichtorhallen. Opernchef Kent Nagano ganz in weiß betrat die Szenerie, wusch sich seine Hände (in Unschuld ?) und begann zu dirigieren…
Am Samstag, dem 6. April sind Sie herzlich eingeladen zur Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach in Sankt Sophien.
Wir gratulieren dem Musica Viva Kammerchor unter der Leitung von Clemens Bergemann zu seinem 20. Chorjubiläum und seinem steten musikalischen Wirken seit 10 Jahren an Sankt Sophien auf einem ambitionierten, sehr hohen Niveau!
P. Thomas
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Preisskat am 26.4.2019

Es ist wieder so weit! Unser Skatabend findet am Freitag nach Ostern statt. Alle Interessierten sind am Freitag, den 26. April 2019 eingeladen. Um 19:30 Uhr gehen die Spiele los. Der Eintritt kostet 10,- Euro und natürlich gibt es wieder Preise zu gewinnen. Bitte melden Sie sich bei Matthias Beran unter der Telefonnummer 89 00 38 75 an.
Wir wünschen allen spannende Spiele und gute Blätter!

Orgelsanierung-aktueller Spendenstand

Liebe Spenderinnen/Spender für die Orgelsanierung!
Dank einer Großspende, für die wir uns sehr herzlich bedanken, ist der aktuelle Spendenbetrag auf Euro 21.583,50 angewachsen. Mittlerweile stellte sich heraus, dass eine Teilsanierung der Orgel dringend erforderlich ist, da die Orgel starke Oxidationsspuren aufweist. Die Stimmvorrichtungen sämtlicher Zungenpfeifen müssen überarbeitet werden. Dazu werden 862 sogenannte Zungenstiefel ausgebaut und zur Sanierung nach Höxter verbracht . Dank der Großspende kann die Teilsanierung im Mai dieses Jahres erfolgen. Herzlichen Dank an alle Spender.
Während der Teilsanierung bleibt die Orgel für die Gottesdienste bespielbar ! Allerdings dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass eine Generalüberholung der Orgel unabdingbar ist. Wir hoffen  auf weitere Spenden auf die bekannte Kontonummer bei der HASPA:
IBAN: DE39 2005 0550 1071 247348 (Stichwort Orgel)

So. 17.3.: Punkt 12 fällt aus

Freitag, 29.03.2019- 19.30 Uhr ARS Konzert

In der Reihe Ars findet am Freitag, 29. März 2019  wieder eine einmalige Orgelimprovisation von Ulrich Schmitz statt.

19.30 Uhr Vernissage/ 20.00  Uhr Konzert.

Es werden feine Schwarz-Weiß-Zeichnungen zum Thema Flucht gezeigt, die mit Hingabe und Tiefe geschaffen wurden. Durch seine Zeichnungen bemüht sich Vasilis Antonopoulos. „den tieferen Sinn des Lebens zu entdecken“. Der Titel „flüchtig“ lädt ein zum Nachsinnen: Flüchtig zum Beispiel im Sinne von Fliehen oder von Verflüchtigen. Was fällt Ihnen dazu ein?

Sie sind herzlich eingeladen, sich die entdeckungsreichen Bilder anzuschauen, der Orgelinterpretation zu lauschen und sich im Anschluss im Nachklang gaumenfreundlich auszutauschen.
Der Eintritt ist frei. Über eine Spende zugunsten des Förderkreises für Kirchenmusik an Sankt Sophien freuen wir uns.

Sa. 6.April, 18.00 Uhr Matthäuspassion

Merken Sie sich diesen Termin schon jetzt vor oder kaufen Sie schon jetzt Eintrittskarten für dieses besondere Konzert. Die Sankt Sophien Kirche bildet für dieses Meisterwerk von J.S. Bach den schönsten Rahmen, den man sich vorstellen kann. Die Matthäuspassion ist Bachs Monumentalwerk über das Leiden und Sterben Jesu Christi. Es ist Bachs umfangreichstes und am stärksten besetztes Werk.
Gleich drei Chöre und sehr gute Solisten lassen diese Aufführung zu einem besonderen Erlebnis werden.
Die Sankt Sophien Kirche befindet sich an der Ecke Weidestraße/Elsastraße .Achtung: Es steht nur eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen bereit. Es wird empfohlen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die nächstgelegenen U-Bahn Stationen sind Dehnhaide oder Hamburger Straße. Die Buslinie 171 hält quasi direkt vor der Kirche in der Weidestraße bzw. Biedermannplatz.

Monatsbrief März 2019: Gottesdienste und Veranstaltungen

Liebe Gemeinde!
Liebe Besucher von Sankt Sophien!

Revenez à Moi de tout votre cœur car Je suis un Dieu de tendresse.“ (Kehrt um zu Mir mit ganzem Herzen, denn Ich bin ein Gott des Erbarmens).
Mit diesen Worten aus dem Buch Joël (2,12) beginnt musikalisch die Liturgie am Aschermittwoch, zumindest bei den Dominikanern in Toulouse. Während meines Theologiestudiums durfte ich zehn Monate im dortigen Konvent mitleben und in die mehrstimmige Musik von Pater André Gouzes OP eintauchen. Übrigens: Im Gotteslob [2013] finden sich zwei Lieder von ihm: „Du Licht vom Lichte“ (GL 95) und die Verse zu „Credo in unum deum“ (GL 177,2). Als ein bedeutender Vertreter zeitgenössischer Kirchenmusik komponierte er zahlreiche auf orthodoxer Musik beruhende Messen und Wechselgesänge zum Stundengebet. Teilweise gibt es die sogar auf Deutsch.
Das Buch Joël fristet eher ein Schattendasein in der Leseordnung des Kirchenjahres, aber einmal an Aschermittwoch wird die eingangs erwähnte prominente Stelle zu Gehör gebracht. Es ist der Aufruf am Beginn der Fastenzeit, Gott in dieser „österlichen Bußzeit“ einen besonderen Platz zu geben, eben zu Ihm zurückzukehren mit unseren Gedanken, Hoffnungen, Sehnsüchten, in unseren Gebeten und vor allem mit unserem Herzen und so heißt es bei Joël 2,13 weiter: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“ Dieser aktive und bisweilen schmerzvolle Vorgang kann heilsam sein, umso tiefer in das Ostergeheimnis einzutauchen.
Fastenzeit heißt nicht nur, weniger essen und trinken, überhaupt weniger für sich selbst fordern und verbrauchen. Der Sinn dahinter: Der ganze Mensch soll frei und gesund werden; sich selbst wiederfinden; das einüben und verwirklichen, was wir durch die Taufe geworden sind: der neue Mensch, in dem Christus sichtbar wird.
Ich wünsche Ihnen und mir eine gesegnete Fastenzeit.
Ihr Pater Daniel.

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So. 17.2.: Punkt 12 mit Pater Daniel

Sie sind herzlich eingeladen zu Punkt 12! Am Sonntag, dem 17. Februar 2019 um 12 Uhr  im Sophien-Saal.

Wir begrüßen Pater Daniel Stadtherr, den neuen Pastor in unserer Gemeinde.
Pater Daniel stammt aus Leipzig. Er erzählt über sich, berichtet über das Leben im damaligen Ostdeutschland und den Mauerfall.

Fr. 22.Febr. 2019 – 20.00 Orgelmusik bei Kerzenschein

 
 
Freuen Sie sich auf ein schönes Orgelkonzert mit Werken von Bach, Reger, Vierne u.a. An der Orgel: Der gut bekannte Matthias Neumann. Geboren 1984 studierte er Kirchenmusik, Dirigieren und Orgel (Konzertexamen) in Hamburg, Berlin und Wien. Orgel bei Prof. Wolfgang Zerer, Roman Summereder,Leo van Doeselar und Paolo Crivellaro.  Wie immer ist der Eintritt frei. Um Spenden für den Verein zur Förderung der Kirchenmusik an Sankt Sophien wird gebeten.

In Hamburg sagt man Tschüss!

Nach knapp achteinhalb Jahren als Pastor in St. Sophien haben wir am Sonntag, den 03. Februar, Pater Markus Langer OP mit einem festlichen Hochamt und einem Empfang verabschiedet. Pater Markus wird nun im Wiener Dominikanerkonvent wirken, um dort die Pastoral der Glaubenskurse neu aufzubauen.
„Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass“ (1 Thess 5, 16, 17) Der Botschaft dieser Worte konnten wir durch Pater Markus über viele Jahre fast tagtäglich lebendig begegnen. Sein Frohmut, seine Demut und sein Tatendrang inspirierte uns immer wieder auf vielfältige Weise. Mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge durften wir nun unseren sehr ans Herz gewachsenen Pater Markus nach Wien verabschieden. Wir begannen den Tag mit einem festlichen Hochamt um 10:30 Uhr. Viele Ministranten, die zumeist auch unter Pater Markus aufgewachsen sind, dienten in der Messe und gestalteten sie auf diese Weise besonders feierlich. Musikalisch wurde die Messe von Orgel und Trompete begleitet.
In seiner Predigt nahm Pater Markus Bezug auf seinen eigenen Glaubensweg und ermunterte alle, das eigene Leben ganz und gar auf Gott auszurichten. Was auch immer kommen möge, in allen Lebenslagen sollten wir uns von Gott durchdringen lassen und den Weg mit Ihm gehen. Auch als exzellenter Prediger, der den Glauben verständlich erklärte, wird Pater Markus fehlen. Dies brachte auch Pater Thomas in seinem Dankwort zum Ausdruck. Er hob hervor, wie Pater Markus durch seine Fröhlichkeit und bisweilen auch provokante Katholizität die Gemeinde bereichert hat. Insbesondere sei an dieser Stelle auch der Aufbau der Glaubenskursarbeit erwähnt. Über die vielen Jahre seines Wirkens hat es Pater Markus zusammen mit einem Team von Ehrenamtlichen geschafft, Glaubenskurse in St. Sophien durchzuführen und so vielen Menschen den Glauben nahe zu bringen. Heike Balde hob dies stellvertretend für die Gemeinde als Lob und Dank für Pater Markus hervor.
Doch es sollte nicht bei den Worten bleiben. Auch musikalisch wurde sowohl in der Messe als auch danach beim Empfang noch einmal alles gegeben. Eine zusätzliche Strophe der Sophien-Hymne wurde eigens gedichtet und die Kinder des Zeltlagers haben Ihre im Zeltlager gelernte Choreographie zum Song „Applaus, Applaus“ vorgetragen. Da Wien ja gemeinhin auch als Stadt der Musik bekannt ist, sollte sich der Übergang für Pater Markus daher noch harmonischer darstellen.
In einer langen Schlange nahmen schließlich viele Gemeindemitglieder und Freunde die Gelegenheit wahr, um sich von Pater Markus zu verabschieden und Geschenke zu überreichen. Für Pater Markus‘ weiteren Weg wünschen wir ihm von Herzen alles Gute. Im Gebet bleiben wir mit ihm verbunden und heißen ihn bei einem Besuch jederzeit herzlich Willkommen. Zu guter Letzt kann man nur noch anfügen: „In Hamburg sagt man Tschüss, das heißt auf Wiedersehn“!
Pascal Landahl