Aus der wahren Quelle Trinken!

Messdienerwallfahrt nach ROM – vom 31. Juli bis 7. August 2010

Vergangene Woche machten sich ca. 53.000 Messdiener aus 18 verschiedenen Ländern auf den Weg nach Rom zur internationalen Messdienerwallfahrt.
Auch von unserer Gemeinde haben wir mit 6 Messdienern an diesem Großereignis teilgenommen. Somit waren es insgesamt 450 Personen, die sich aus dem Erzbistum Hamburg auf die Reise nach Rom begaben.

Alle fünf Jahre lädt der CIM (Coetus Internationalis Ministrantium, der Internationale Ministrantenbund) die Messdienerinnen und Messdiener aus Europa zu einer Wallfahrt nach Rom ein. Dieses Jahr war die Wallfahrt unter das Motto „Aus der wahren Quelle trinken!“ gestellt. Zu den zwei zentralen Veranstaltungen auf dem Petersplatz gehörten das internationale Programm mit Abendgebet am Dienstag, dem 3. August und die Generalaudienz mit Papst Benedikt XVI am Mittwoch, dem 4. August. Neben diesen beiden Hauptveranstaltungen gab es noch vom Erzbistum Hamburg organisierte Aktionen und viel freie Zeit, um Rom auf eigene Faust zu erkunden.
Nach einer anstrengenden Hinfahrt fand am Abend ein Gottesdienst gemeinsam mit den Bistümern Hildesheim und Osnabrück statt. Am nächsten Tag erkundeten die Hamburger Ministranten Rom im Rahmen eines Stadtspieles unter dem Namen „Illuminati“. Hierbei lernte man die berühmtesten Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt kennen. Am Dienstag wurden verschiedene Ausflüge angeboten. Sankt Sophien besuchte hierbei Sankt Paul vor den Mauern und die Callistus-Katakombe, in der das Grab des Märtyrers Tarsitius vermutet wird, der der Patron der Messdiener ist! Von der Katakombe ging es auf direktem Weg zum Petersplatz, wo nach buntem Programm ein Abendgebet für alle 53.000 angereisten Messdiener stattfand. Hier wurde besonders deutlich, dass 45.000 Messdiener sich aus Deutschland auf die Reise gemacht hatten, wodurch das Gefühl verloren ging, sich im Ausland zu befinden. Am darauffolgenden Morgen ging es schon sehr früh in Richtung Petersplatz zur Papstaudienz. Aus unserer Gemeinde hatten zwei Messdiener das Glück einen der begehrten VIP- Plätze im abgesperrten Bereich in unmittelbarer Nähe des Papstes zu bekommen! Um kurz nach 10 Uhr drehte der Papst in seinem Hubschrauber eine Runde über den Platz, da er extra aus seiner Sommerresidenz eingeflogen wurde. Wenige Minuten später kam er in seinem Papamobil über den Petersplatz gefahren und wurde lautstark begrüßt! In seiner Rede dankte er den Messdienern für ihren Dienst am Altar und bestärkte sie, auch weiterhin dafür einzustehen. Am nächsten Tag hatten wir noch einmal Zeit, weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen. Am späten Nachmittag fand für das gesamte Erzbistum noch ein Abschlussgottesdienst statt, an welchen sich ein bunter Abend als Abschluss der Wallfahrt anschloss. Der gesamte Freitag widmete sich ausschließlich der Busfahrt zurück nach Hamburg. Am Samstagmittag endete die 10. Ministrantenwallfahrt nach Rom für die Hamburger am ZOB.

Insgesamt war es eine sehr gelungene Reise mit vielen neuen Eindrücken und positiven Erinnerungen. Wir freuen uns schon jetzt sehr auf ein weiteres Zusammentreffen in Rom bei der nächsten Ministrantenwallfahrt!!

¡sela!, die Band des Erzbistum Hamburgs sorgt für gute Musik: Jens Lemke und Fiona Prodöhl

Fotogallerie Meister Eckardt in Hamburg

Katholische Jugend Hamburg

„Jetzt ist es endgültig! Graumannsweg gehört nun zur Geschichte.“ musste ich feststellen, als ich neulich in den Fahrstuhl stieg um in mein Büro zu gelangen. Dort war ein vorläufiges Schild unserer neuen Nachbarn angebracht:

4. Stock Katholische Jugend Hamburg.

Ich bin hier in Hamburg geboren und aufgewachsen. Ca. 1970 begann meine Jugendzeit und 1973 entstand das neue Gebäude am Graumannsweg. In unserer Gemeinde gab es lebendige Jugendarbeit, aber trotzdem war der Graumannsweg bei uns schnell in aller Munde. Nicht nur Veranstaltungen, auch Hilfe bekam man hier.


Ob man einen Gruppenleiterausweis oder ein Zeltplatz für das Ferienlager brauchte. Hier bekam man immer freundliche Hilfe. Sehr interessant fand ich auch den Keller. Dort gab es die tollsten Sachen, günstig zum Ausleihen für Gemeindeveranstaltungen. Ob Lautsprecher, Verstärker , Scheinwerfer oder auch einfach Spielsachen, vieles konnte man hier bekommen.

Tja, noch bis ins hohe Alter 😉 bekam ich dann immer den Veranstaltungskalender, der merkwürdiger Weise nicht von Januar bis Dezember, sondern von Sommer bis Sommer ging.

Doch genug davon, auch wenn es nicht mehr der Graumannsweg sondern die Lange Reihe ist, die Katholische Jugend Hamburg existiert weiter, halt nur unter einer anderen Anschrift.

Die Neue Kirchenzeitung kann hier viel besser berichten und hat dem Thema eine ganze Seite in ihrer 32. Ausgabe, die bei uns hinten in der Kirche ausliegt, gewidmet.

Konzert für Orgel und Sopran

Ausflug nach Ludwiglust

Am Samstag, den 3.7.2010 starteten wir pünktlich um 08.00 Uhr von der Kirche Sankt. Sophien mit zwei Bussen zu unserem internationalen Familienausflug in Richtung Ludwigslust. Wir waren ein buntgemischter Haufen, u. a. kamen auch viele Mitglieder unserer ghanaischen und philippinischen Gemeinde mit. Wohl aufgrund der WM hatten von den ursprünglich 87 angemeldeten Personen doch einige wieder abgesagt und man besprach bereits jetzt untereinander, ob und wie man wohl organisieren könne, das Spiel Deutschland gegen Argentinien am Nachmittag zu sehen…

Petrus meinte es sehr gut mit uns und glücklicherweise funktionierten die Klimaanlagen der Busse. So fiel das gemeinsame Singen während der Fahrt nicht schwer und im gefühlten Nullkommanix hielten wir in einer vollständig erhaltenen barocken Stadtanlage auf dem Schlossplatz unseres Reiseziels.

Was grade eben im Bus verstaut worden war, musste nun wieder ausgeladen werden: Eine Unmenge Getränke und Speisen wurden gemeinsam in den Schatten eines Baumes geschleppt. Während einige sich daran machten, das Buffet aufzubauen, gingen die anderen zu einer Andacht in der im Schlosspark auf einer künstlichen Insel gelegenen katholischen Kirche. Ach, war das ein romantischer Anblick! Auch von Innen gefiel uns die Kirche sehr gut. Wir sangen gemeinsam zwei Lieder und ließen uns dann die Geschichte und die Kunstwerke (Kirchenfenster und Dreisitz aus dem 16. Jahrhundert aus anderen Kirchen stammend) von einer Ordensfrau erklären.

Danach war die Schlossbesichtigung angesagt. Die Kinder bekamen eine eigene kindgemäße Führung. Es dauerte gefühlte 2 Stunden, bis wir es geschafft hatten, uns in zwei Gruppen aufzuteilen. Einer der Schlossführer bescheinigte uns Erwachsenen, die chaotischste Gruppe zu sein, die er bisher erlebt hätte! Das konnte man auch als Kompliment auffassen …

Das Schloss sieht aus, als hätte sich der Sonnenkönig in Mecklenburg ein zweites Versailles bauen lassen. Wir bewunderten Gemälde, Möbel, Miniaturen und vergoldete Dekorationen. Was wir allerdings nicht sofort erfuhren: Die prachtvolle Innendekoration konnten sich die Herzöge nur leisten, weil sie aus Ludwigsluster Karton hergestellt wurde, auf gut Deutsch: Pappmaché!

Nachdem wir mit dem kulturellen Teil unseres Ausflugs unseren geistigen Hunger gestillt hatten, forderten jetzt unsere Leiber ihren Tribut und wir machten uns über die mitgebrachten Speisen her. Da wir im Schatten von Bäumen lagerten, litten wir überhaupt nicht unter der sommerlichen Hitze und so schloss sich an das „Mittagessen“ nahtlos das Kaffeetrinken an.

Später handelten einige nach dem Motto „Nach dem Essen sollst du ruhn“, während andere die vielzitierten 1000 Schritte vorzogen. Die Kinder vergnügten sich bei Sport und Spiel.
Apropos Sport: Inzwischen hatte sich eine Lösung gefunden, wie wir doch noch das heißersehnte Viertelfinalspiel „unserer“ Mannschaft erleben könnten: Wunderbarerweise hatte Pater Thomas eine Einladung erhalten, mit uns im Garten des evangelischen Pfarrhauses am Public Viewing teilzunehmen. Gottvertrauen lohnt sich eben doch und wer sich überflüssige Sorgen um alles macht, ist selber schuld! Schnell war organisiert, wer zum geplanten Zeitpunkt mit dem einen und wer nach dem Fußballspiel mit dem zweiten Reisebus zurückfahren würde. Von wegen chaotisch!

Das ökumenische Ereignis wurde dann aufgrund der vielen deutschen Tore zu einem weiteren Höhepunkt des Tages. Evangelische und katholische Fußballfans feierten bei Wasser, Bier, Kuchen, Obst und Chips jubelnd und unter Vuvuzelagetröte jedes einzelne Tor der Deutschen Elf frenetisch und lag sich geschwisterlich in den Armen.

Glücklich und zufrieden traten wir die Rückfahrt an und beschlossen den rundum gelungenen Gemeindeausflug auf den letzten 20 Kilometern mit Dank- und Abendliedern.

Barbara Stanetzek

(Anmerkung der Redaktion: Gerne hätten wir auch ein paar Fotos gezeigt. Wer kann noch welche senden? Aber bitte nur drei bis vier Fotos!)

Liebe Fahrradfreunde

wie bereits vor einiger Zeit angekündigt, wollen wir am Samstag, den 14.August 2010 eine weitere Etappe des Mönchsweges befahren. Alle sind hierzu eingeladen.

Unsere Strecke führt uns diesmal von Oldenburg/Holstein nach Neustadt/Holstein

Die Fahrstrecke beträgt ca. 45 km. Am Ostseestrand wollen wir ein kurzes Bad nehmen, daher bitte Badesachen einpacken.

Abfahrt Hamburg Hbf. 08:38 Uhr – Ankunft in Oldenburg 10:16

Rückfahrt ab Neustadt 18.22 Uhr – Ankunft Hamburg Hbf:19.51

Wie üblich bringt jede/jeder seine eigenen Getränke und Speisen mit, welche wir unterwegs bei einem Picknick zu uns nehmen wollen.

Kosten: Schleswig-Holstein Ticket Euro 30,– für 5 PersonenPlus Fahrradticket 4,50

Anmeldungen bitte bis spätestens 10.8.2010 bei Manfred Wachter (Tel.: 0179 1916046)

Zeltlager

Die ersten Bilder vom Zeltlager sind da!    

Montag, der 13.7.2010

Dienstag, der 14.7.2010

Mittwoch der 15.7.2010

Donnerstag der 16.7.2010

Freitag der 17.7.2010  

Samstag der 18.7.2010  

Sonntag der 19.7.2010  

Montag der 20.7.2010  

Dienstag der 21.7.2010  

Donnerstag der 22.7.2010  

Orgelkonzert abgesagt

Maestro Goetsche wird uns und Hamburg zwar besuchen, doch aus
gesundheitlichen Gründen müssen wir leider auf das Konzert verzichten.

Vorgesehen ist es jedoch weiterhin, dass er bei „Punkt 12“ uns einiges von seiner Arbeitsumgebung im Vatikan erzählen wird.

Orgelkonzert

Maestro Goettsche spielt für uns ein Orgelkonzert mit Werken von Bach. Außerdem wird er bei „Punkt 12 “ am gleichen Tage anwesend sein.

Übrigens spricht er sehr gut deutsch. Auch nach dem Konzert bei der Nachlese wird er unter uns sein. Wir laden alle Interessierten recht herzlich ein. Maestro Goettsche wird durch seine Nähe zu Papst und Vatikan sicher viel zu erzählen haben.

Maestro Goetsche war nicht das erste mal bei uns!

„Jetzt lauf!“

Ghana – Deutschland: Ein Public-Viewing-Erlebnis! Wir hatten Erzbischof Dr. Werner Thissen zu Gast und schauten mit ihm und der Ghanaischen Gemeinde an Sankt Sophien.

Ob das gutgeht – ein Fußball-Weltmeisterschaftsmatch zusammen mit den gegnerischen Fans anzuschauen? Gut, der Hintergrund ist Kirche, da darf man Anstand erwarten. Aber wie schrecklich, wenn die eine Mannschaft die andere ganz fürchterlich vorführt wie zuletzt mit Nordkorea geschehen! Oder wenn die Spieler fallen wie Obst vom Himmel, in den eine gelbe, gelbrote, rote Karte nach der anderen gestreckt wird … wie soll man sich da verhalten?

Ganz anders die Stimmung, als die Fans im Thomassaal eintrudeln. Da macht sich frohe Erwartung breit, ich hole mir eine herrliche Caiprinha, die Mitglieder der „Junge Erwachsene“-Gruppe an Sankt Sophien gekonnt zubereiten. Ein Plätzchen in der vorletzten Reihe lässt sich noch finden, ich möchte ein paar Fotos machen und packe die Kamera aus – da stehen plötzlich alle auf, der Ton der Übertragung wird abgedreht und während sich dort draußen auf dem Spielfeld die Mannschaften des Abends aufstellen, singen wir hier drinnen laut und deutlich zuerst die ghanaische, dann die deutsche Nationalhymne.

Das Spiel beginnt. Bundestrainer Löw ist dick in Schal und Mantel eingepackt zu sehen, in Südafrika ist richtig Winter, hier aber erwartet uns die erste wirklich laue Sommernacht des Jahres. Ich stutze. Ich drehe mich nach hinten und frage in die Runde: Wie jetzt, die Schwarzen sind die Deutschen? Bestätigung. Ich habe enorme Schwierigkeiten, denn die Weißen, das sind die Ghanaer. Die Fifa hat es so bestimmt, dass heute die Ghanaer die Gastgeber spielen, da müssen die Deutschen eben in ungewöhnliche Farben gesteckt werden. Die Fans hinter mir haben sich sofort daran gewöhnt. Ich finde das verwirrend.

Was ich aber klar erkenne: Das Spiel ist rasant und unser neuer Torwart wird gefordert. Alle sind voll dabei. Fußballerische Fachgespräche ergeben, dass zwei Boatengs auf dem Spielfeld sind, der eine für Ghana, der andere für Deutschland, und der eine der Halbbruder des anderen. Überhaupt lerne ich viel heute. Mitgehörte Fachgespräche unter den Ghanaern sind für mich weniger ergiebig, bis auf den erhellenden Moment, als einer langen Aneianderreihung von seltsamen Lauten das abschließende Urteil folgt: „Abseits.“

In der 59. Minute reißt es mich vom Stuhl, es geht nicht anders, das muss raus: Toooooor! Ghanas Konter folgt auf den Fuß, geht aber knapp daneben. Respekt! Der einzige Fanchor des heutigen Abends wird von den Kindern angestimmt, die ganz vorne sitzen, wo auch unser Erzbischof das Spiel mitverfolgt, extra tief gerutscht, damit auch die hinter ihm alles sehen können. Er hatte mich in der Halbzeitpause aufgeklärt, worum es geht: Die Deutschen müssten mindestens ein Unentschieden erreichen, um weiterzukommen, es sei denn, eine andere Mannschaft in einem anderen Spiel gewinne. Ich fand, dann müssten die Deutschen besser ein Tor schießen. Das ist nun passiert, und Ghana hat keinen Grund aufzugeben, im Gegenteil! Am nächsten Tag lese ich irgendwo etwas in der Richtung, die Zitterpartie habe die Schwäche Deutschlands gezeigt. Aber vielleicht hat auch Ghana einfach eine richtig gute Nationalmannschaft?

Der Schlusspfiff kommt, die deutschen Fans freuen sich, die ghanaischen Fans verharren noch kurz in ungläubiger Enttäuschung. Aber man gratuliert ihnen zu ihrer Mannschaft, das ist angemessen, und da löst sich die Spannung. In der allgemeinen Heiterkeit bittet Bischof Werner noch einmal um Gehör, um zu sagen: „Nur drei Worte: Freundschaft – Ghana – Deutschland!“

Ich erfahre erst später, dass Ghana auch weitergekommen ist. Weil in einem anderen Spiel eine andere Mannschaft gewonnen hat.

Perfekt.

Christiane Christiansen