Umweltteam

Protokoll zum Treffen vom 13.07.2023 von 19.30 Uhr bis 22:00 Uhr

Anwesend: Cesar, Martina, Karin,

Im Mai und Juni sind die Treffen ausgefallen.

  1. Fronleichnam/Gemeindefeier

Schön, dass es wieder stattfinden konnte. Es war gut besucht.

Einsatz von Metallbesteck, z. T. wiederverwertbare Plastikteller, z. T. Pappteller, Plastikgläser und beschichtete Papierbecher gegen Pfand, Mülltrennung von Plastik

  • Mit Eventgruppe weitere nachhaltige Möglichkeiten beim Geschirr besprechen. (Erstkontakt: Martina)
  • Energieverbräuche

Achtung: von 1.1. bis 13.3. Strombezug von Vattenfall (kein Ökostrom)

(aus Protokoll vom 13.4.: P. Daniel macht den Vorschlag, Stromverbrauchzähler an die unterschiedlichen Schaltschränke einzubauen, so dass der Verbrauch von verschiedenen Raumblöcken (z. B. Kirche + Sakristei oder alle Gemeindebüros) berechnet werden können.

Bei der Fernwärme wurde  Gemeinde/Kloster/Kirche im April von der Schule getrennt.

Ein gesonderter Zwischenzähler für Kirche und Sakristei wäre möglich. Die Räume von Gemeindehaus und Kloster sind an einem Kreislauf und daher nicht zu trennen. Vielleicht könnte man Zähler an den einzelnen Heizköpern für eine genauere Berechnung anbringen.)

Rechnungen nächste Woche als Hauptprogrammpunkt

Über P. Daniel eine Einladung an P. Augustinus versenden. (Karin)

  • Dach

Kosten für Sanierung des Schieferdaches sind geklärt. Startpunkt ist noch offen. Cesar hat unseren Wunsch für eine Fledermaus-Wochenstube im Blick.

  • Christians for Future Hamburg (CfF-Hamburg)

Martina ist in der Hamburger Gruppe von Christians for Future.

Nächster GLOBALER KLIMASTREIK ist am Fr.15. September.

P. Daniel hat das Aufhängen der CfF-Plakate mit Hinweis auf Webseite und Telegram erlaubt.

  • Schöpfungszeit

Es gibt von P. Hans Ulrich Steymans OP (Wien) ausgearbeitete Materialien für die Sonntage der Schöpfungszeit. Wir sprechen mit P. Augustinus ab, inwieweit wir dies in Sankt Sophien umsetzen können.

Christians for Future organisiert Mahnwachen vor Kirchen (ev./kath.) in der Schöpfungszeit, um auf die christliche Verantwortung für Klimagerechtigkeit hinzuweisen. Wir überleben, ob wir daran teilnehmen, oder unabhängig an einem Tag für den Grünen Hahn vor der Kirche Werbung machen.

  • PR/Öffentlichkeitsarbeit (aus dem Protokoll vom 13.4.)

Fotos von der Aktion Hamburg räumt auf klären.

  • Offizielle Webseite von Sankt Ansgar

Wir haben Anne Neumann (Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit Pfarrei Sankt Ansgar) angeschrieben und gebeten auf der offiziellen Webseite (sankt-ansgar.de) bei Sankt Sophien folgende Beschreibung und das Logo vom Grünen Hahn einzufügen:

Die Gemeinde Sankt Sophien in Hamburg Barmbek arbeite mit dem kirchlichen Umweltmanagementprogramm GRÜNER HAHN (https:www.kirum.org) und wurde 2021 rezertifiziert. Ein Umweltteam überprüft die CO“-Verbräuche der Gemeinde: Strom, Wärme, Papier. Außerdem organisiert es thematische Gottesdienste und Andachten in der Fasten- und Schöpfungszeit, sowie Beteiligungen der Gemeinde an Umweltaktionen. Das Umweltteam gibt Impulse für ein nachhaltiges Gemeindeleben und ist allgemeiner Ansprechpartner für Umweltthemen. Das Team hält das Umweltthema in der Gemeinde wach. Weitere Infos und Kontakt: umweltteam@sanktwophien.de

  • Umweltseite auf sanktsophien.de

Wir haben Barbara angesprochen, um eine Bildergalerie mit Fotos zu Aktionen auf unserer Umweltseite zu ergänzen. Zusätzlich möchten wirLinks zum Kirum-Netzwerk und unseren Aktionskalender ergänzen.

  • Christians for Future

Wir haben die Möglichkeit unser Umweltengagement auf der Webseite von Christians for Future Hamburg vorzustellen und haben den obigen Text auch an die Gruppe gemailt.

Protokoll: Martina Skatulla

Nächstes Treffen: 20.7.2023

16.7. Punkt 12 – Das Stadt-/Staatsarchiv Hamburg

Thema: Wie wichtig ist ein Stadt-/Staatsarchiv?

Gast: Anke Hönnig, Stellvertretende Abteilungsleitung des Staatsarchives Hamburg

Sie sind herzlich eingeladen! Am Sonntag, dem 16. Juli 2023 um 12 Uhr im Sophiensaal, Gemeindehaus Sankt Sophien, Weidestraße 53

Abriss der Schule geht los!

Am 29. Juni 2023 wurde der symbolische Startpunkt gesetzt. Der Generalvikar Pater Sascha-Philipp Geißler, die kommissarische Schulleiterin Beatrice Lipschütz , Kita-Leiterin Christine Kirchner sowie Kirchenrektor Pater Daniel Stadtherr bestiegen abwechselnd den Abrissbagger und leiteten den Beginn des Rückbaus der Schule ein.

Noch werden die verschiedenen Bausubstanzen aus der Schule entfernt, bevor Mitte Juli der Abrissbagger zum Einsatz kommt. Durch die Lärmbelastungen finden dann von montags bis freitags morgens keine Heiligen Messen sowie Laudes statt.

Im November ist der Rückbau abgeschlossen und es beginnt der Aushub des Baugeländes, der bis dicht an unsere Kirche heran geht. Die Nutzung unseres Kirchenhofs bzw. Schulhofs, den wir uns mit der Schule teilen, ist für die Zeit des Baus der neuen Schule nicht mehr möglich. Trotzdem versuchen wir das Gemeindeleben aufrecht zu erhalten. Später wird der Hof deutlich kleiner, aber die Gemeinde wird trotzdem vom Bau profitiert da sie die neue Aula und die Sporthalle mitbenutzen darf.

Im Februar nächsten Jahres ist dann die Grundsteinlegung geplant. Nach Abschluss des Baus bildet die Kirche, das Kloster und die Schule mit der Kindertagesstätte aufgrund architektonischer Arbeit ein einheitliches Bild. Der Umzug von der Franz-von-Assisi-Schule zurück ins neue Schulgebäude ist für August 2025 vorgesehen.

Monatsbrief Juli 2023: Gottesdienste und Informationen

Klicken Sie hier für die Ansicht der Einlage Sankt Sophien

Liebe Mitglieder und Freunde der Pfarrei Sankt Ansgar,

in den Sommermonaten sehen sich vor allem Journalistinnen und Journalisten mit dem sogenannten „Sommerloch“ konfrontiert. Dies ist eine Zeit, in der viele Menschen in den Urlaub fahren und es häufig auch in Politik, Sport und Kultur eine Sommerpause gibt. Auch wenn in der Medienlandschaft diese Ruhe eher gefürchtet ist, sollte man doch etwas Positives darin sehen. 

So kann man diese Sommerpause nutzen und so ein „Sommerloch“ auch mal in seinem hektischen Alltag ankommen lassen, der Seele etwas Urlaub gönnen, zur Ruhe kommen und zu sich selbst finden. Vielleicht kann dies dann auch eine Zeit werden, in der man wieder ein bisschen bewusster Gott in seinem Leben entdeckt. 

„Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.“, so heißt es im Psalm 23,2. Man sollte diesen Sommer nutzen, um auszuruhen und Kraft zu tanken, für das, was in der zweiten Hälfte des Jahres auf uns zukommt.

Natürlich bedeutet dies nicht, dass es in den Sommermonaten auch bei uns ein „Sommerloch“ gibt. Es gibt ein vielfältiges Angebot in den einzelnen Gemeinden von Konzerten bis hin zu Lesungen, unterschiedliche Ausstellungen und Führungen.  

In unserem Monatsbrief, auf den Websites der Gemeinden und der Pfarrei und auf Social Media werden wir Sie natürlich auf dem Laufenden halten, was bei uns alles passiert. So können Sie sich in diesem Sommer vielleicht Zeit nehmen, das eine oder andere Angebot in unserer Pfarrei zu entdecken.

Anna Neumann,
Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit


Johannes Prassek ein „Barmbeker Jung“

Am 23. Juni jährte sich zum 80. Mal die Verurteilung von Johannes Prassek und der anderen Lübecker Märtyrer zum Tode durch den nationalsozialistischen Volksgerichtshof im Jahre 1943. Zum Gedenken fanden verschiedene Veranstaltungen statt, zum Beispiel am Mariendom.

Auch im Johannes-Prassek-Park  in Hamburg-Barmbek fand am Sonnabend, dem 24., eine kleine Gedenkveranstaltung statt.

Es mag manchen Katholiken in Hamburg gar nicht bekannt sein, dass ein Park mit diesem Namen existiert. Der Park entstand auf dem Gelände des ehemaligen Barmbeker Gaswerkes und erhielt im Jahre 2011, zum 100. Geburtstag von Johannes Prassek, diesen Namen.

Johannes Prassek ist als Sohn eines Maurers und eines Dienstmädchens in Barmbek aufgewachsen, das damals ein typisches Arbeiterviertel war, mit diversen Industriebetrieben, und das bekannt war für seinen rauen Ton – Barmbek Basch eben. Wenn überhaupt christlich, dann war Barmbek eher lutherisch geprägt. Johannes Prassek wuchs aber katholisch auf, er besuchte die katholische Grundschule  Elsastraße und später das katholische Progymnasium und ging in St. Sophien zur Erstkommunion.

Bei der Feier ging Wolfgang Kopitzsch, ehemaliger Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Nord ausführlich auf diese Zeit und dieses Milieu in Barmbek ein, die den Charakter von Johannes Prassek geprägt haben, und zeigte Verbindungen zur Arbeiterbewegung und zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf.

Anschließend ging dann Pater Thomas Krauth vom Dominikanerkloster an der Sophienkirche ausführlich auf das spätere Leben und den Charakter von Johannes Prassek als Priester ein. Auch seine positive Lebenseinstellung und seine Musikalität erwähnte er. Sein Lieblingslied „Mein Gott wie schön ist Deine Welt“ wurde angestimmt – bei dazu passendem Wetter: Sonnenschein und blauer Himmel.

Abschließend wurde noch das Projekt eines Denkmals für Johannes Prassek vorgestellt. Es soll Teil eines „Weges des Widerstandes“ werden, der an verschiedenen Stellen in Barmbek an Nazizeit und Widerstand erinnern soll.

Karl Heinz Ranitzsch

Eingangsworte von P. Thomas Krauth OP

Im Namen der Initiative Johannes-Prassek-Park-Projekt begrüße ich Sie alle recht herzlich!

Ich freue mich, dass Sie an diesem Morgen gekommen sind und sich für Johannes Prassek, die Lübecker Märtyrer und dieses Johanne-Prassek-Park-Projekt interessieren.

Heute ist die Auftaktveranstaltung:

Erinnern – Aktualisieren – Projekttieren – Realisieren; weitere Veranstaltungen hierzu werden also folgen.

Ganz herzlich soll ich Sie von Michael Batz grüßen, der heute leider verhindert ist. Dankbar bin ich Kai Dorenkamp. Mit seinem gut gestimmten Akkordeon setzt er für und mit uns die Musikalischen Akzente.

Und nun hat das Wort Wolfgang Kopitzsch unser ehemaliger Bezirksamtsleiter Hamburg-Nord:

Wolfgang Kopitzsch

Ansprache: P. Thomas Krauth OP:

Foto: Martina Skatulla
Pater Thomas Krauth OP

Am 7. Juni 2010 hat der Regionalausschuss Hamburg Nord einstimmig der Initiative der dominikanischen Sankt Sophien-Gemeinde entsprochen, diesem neuen Park den Namen Johannes-Prassek zu geben. Der Senat der Freien Hansestadt Hamburg bestätigte nach dem 2. Mai 2011 den Johannes-Prassek-Park-Beschluss des Regionalausschusses.

Ich erwähne dies auch deshalb, weil die Realisierung des Johannes-Prassek-Park-Projekts natürlich von den demokratischen Instanzen befürwortet werden muss.

Johannes Prassek ist in Hamburg am 13. August 1911 im Hamburger Grindelhof 69 geboren. 100 Jahre nach seiner Geburt konnte der Johannes-Prassek-Park eingeweiht werden. Und zwar am 23. Juni 2011. Genau auf den Tag vor 68 Jahren am 23. Juni 1943 wurde Kaplan Johannes Prassek im Alter von 32 Jahren zusammen mit seinen zwei Mitkaplänen an der Herz-Jesu-Kirche in Lübeck: Hermann Lange und Eduard Müller und dem Lübecker evangelischen Pastor Friedrich Stellbrink zum Tode verurteilt; vom eigens aus Berlin angereisten Volksgerichtshof. Angeklagt wurden sie wegen Wehrkraftzersetzung, landesverräterischer Feindbegünstigung, staatsfeindlicher Umtriebe und Vergehen gegen das Rundfunkgesetz. Auch insgesamt 18 Laien wurden im April, Mai und Juni 1942 in Lübeck verhaftet.

Unmittelbar nach dem Todesurteil für die vier Lübecker Geistlichen erfolgte am 25. Juni 1943 die Verlegung in das Untersuchungsgefängnis Holstenglacis in Hamburg, wo sie vier Monate später am 10. November 1943 durch das Fallbeil hingerichtet wurden.

Im 80. Gedenkjahr ihrer Hinrichtung möchte unsere Initiative erneut ein Zeichen setzten, das nachhaltig ist.

Friedrich, Johannes, Hermann und Eduard haben ihre Stimme erhoben, als die meisten es für bequemer und opportun hielten zu verstummen, trotz himmelschreiender menschenverachtender Unrechtsvorgänge im III. Reich.

Johannes verstummte nicht.

Aktuelle Ereignisse sprach Prassek unerschrocken an.

In Religionsstunden und in Gesprächskreisen nahm er deutlich Stellung zur staatlich organisierten Ermordung geistig und körperlich Kranker,

aber auch zur unmenschlichen Behandlung von Zivilisten.

In Predigten setzte er sich kritisch mit der NS-Weltanschauung auseinander.

Wohlmeinende warnten ihn immer wieder vor so viel Offenheit. „Aber einer muss die Wahrheit doch sagen!“, hielt er dagegen.

Zudem lernte er Polnisch, um Seelsorge für polnische Katholiken in deren Muttersprache zu leisten.

Später betreute er im Verborgenen polnische Zwangsarbeiter seelsorgerlich, was streng untersagt war. Im Gedächtnis der Gemeinde blieb Prassek als ein 1,94 m großer Priester mit starker Ausstrahlung.

Wohl auch deshalb, weil er sich in diesen nicht nur für ihn sehr schweren Zeiten seine Lebensfreude nicht nehmen ließ. Gern sang er mit seiner guten Bass-Stimme zur Gitarre.

Oft zog er mit Jugendlichen los etwa nach Ratzeburg oder an die Ostsee. Auf diesen Touren stimmte er mit der Gitarre gern das Lied an: ,Mein Gott, wie schön ist deine Welt‘, Georg Thurmair 1909-1984 hat den Liedtext mitten in der Zeit der Nazi-Barbarei gedichtet. Er wurde von der Gestapo verfolgt und überwacht, seine Lieder z. T. verboten.

„Seine Texte wurden zur Kraftquelle gegen die Hetze und Verlogenheit im nationalsozialistischen Überwachungssystem“ — so auch dieses scheinbar harmlose Lied: Mein Gott wie schön ist deine Welt:

Kai Dorenkamp

Der Selbstvergötzung und dem Allmachtsanspruch der NS-Ideologie stellt das Lied klar gegenüber, wem allein die schöne Schöpfung zu verdanken ist. (Siehe: Peter Voswinckel: Geführte Wege. Die Lübecker Märtyrer in Wort Bild Hamburg 2010, S. 73f.)

In versteckten Anspielungen zwischen den Zeilen hat Thurmair immer wieder das Gegenmodell zu der durch Menschen heruntergewirtschafteten Version von Gottes schöner Schöpfung aufgerichtet. In diesem Wissen will uns das Lied darin bestärken, Gottes wunderbare Schöpfung zu bewahren.  Singen wir nun die ersten beiden Strophen von: Mein Gott wie schön ist deine Welt, begleitet von Kai Dorenkamp mit dem Akkordeon.

Enthüllung des Modell-Plakates

Die Stimmgabel ist als große Senkrechte ist statisch und still, unbenutzbar und damit entfremdet. So hat sie das Potenzial viele Assoziationen im Betrachter in Schwingung zu bringen, ja anklingen zu lassen, die hier von mir gar nicht benannt und damit eingegrenzt werden sollen.

Nur so viel: Die propagandistische Stimmungsmache der Nationalsozialisten und die mutigen Stimmen derer, die Widerstand leisteten. Wer oder was hat sie gestimmt,

dass sie so furchtlos ihre Stimme erhoben?

Beide Zinken der Stimmgabel weisen nach oben über die Macht der nationalsozialistischen Herrscher hinaus und entmachten sie damit als inhumane Letztinstanz

(Apg 5,29: Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen).

Vorgesehen ist, dass die Stimmgabel mit einem QR Code versehen wird. Hier können Interessierte mehr erfahren über Johannes Prassek und die Lübecker Märtyrer.

Auch können sie Prasseks Lieblingslied anhören.

Michael Batz wird an der Stimmgabel das Licht setzen.

Abschiedsbrief:

Am Mittwoch, dem 10. November 1943: schreibt Johannes Prassek drei Abschiedsbriefe: an Bischof Berning, an seine Familie und an Schwester Tarcisia (= Paula Kellers).

Alle Briefe werden wegen des Inhalts beanstandet und nicht zugestellt.

Am selben Tag wird Johannes Prassek im Alter von 32 Jahren als zweiter der Lübecker Märtyrer um 18.23 Uhr laut Sterbeurkunde im Hamburger Gefängnis Holstenglacis durch das Fallbeil hingerichtet.

Sein Leichnam wird im Krematorium des Konzentrationslagers Neuengamme eingeäschert und die Überreste in der dortigen „Lagergärtnerei“ verstreut.

Hören wir den Abschiedsbrief von Johannes Prassek an seine Familie, geschrieben am Tag seiner Hinrichtung, gelesen von Susanne Kurth.

Kaplan Johannes Prassek schreibt an seine Familie

Hamburg, den 10. XI. 1943

Ihr Lieben!

Heute Abend ist es nun so weit, dass ich sterben darf. Ich freue mich so, ich kann es Euch nicht sagen, wie sehr. Gott ist so gut, dass er mich noch einige schöne Jahre als Priester hat arbeiten lassen.

Und dieses Ende, so mit vollem Bewusstsein und in ruhiger Vorbereitung darauf sterben dürfen, ist das Schönste von allem.

Worum ich Euch um alles in der Welt bitte, ist dieses: Seid nicht traurig!

Was mich erwartet, ist Freude und Glück, gegen das alles Glück hier auf der Erde nichts gilt. Darum dürft auch Ihr Euch freuen.

Für Euch ist mein Tod kein Verlust, ich hätte in meinem Amte als Priester Euch doch kaum mehr dienen können. Was ich für Euch habe tun können, daß ich täglich für Euch gebetet habe, werde ich jetzt noch viel mehr tun können.

Was meine große Sorge um Euch ist, die gleiche, die ich auch für Paul habe, wißt Ihr. Aus dieser Sorge heraus müßt Ihr das auch verstehen, was ich Euch manchmal geschrieben habe. Darf ich Euch bitten, mir zu verzeihen, wenn ich Euch bisweilen weh dabei getan habe? Es war nicht böse gemeint.

Und Dank für alle Sorge und Mühe, die Ihr in meinem Leben Euch um mich gemacht habt. Vom Himmel aus will ich versuchen, Euch alles wieder gut zu machen. Wie es wohl sein wird? Lebt wohl.

Ich grüße Euch noch einmal in herzlicher Liebe und Dankbarkeit.

Euer Hans

Grüßt alle Bekannten noch einmal: Pastor Alves, die Schwestern in Rahlstedt, Webers, Gerdines, Cordes, Heiwings, meinen Pastor in Lübeck, die Schwestern dort, grüßt mir vor allem den Bischof und dankt ihm in meinem Namen für alles, besonders dafür, daß er mich zum Priester geweiht hat. Größeres und Schöneres habe ich auf der Erde nicht erfahren, und nun kommt die größte Freude, Gott, die ewige Liebe.

Ich segne Euch ein letztes Mal. Über meine Sachen habe ich im Testament bestimmt. Lasst es dabei bleiben.

Quelle 21.6.23: https://www.luebeckermaertyrer.de/de/geschichte/abschiedsbriefe/prassek_01.html

18.6. Punkt 12 – Verkehr in Hamburg

Verkehr in Hamburg: Gegenwart und Zukunft

Gast: Professor Wolfgang Maennig, Uni Hamburg

Sie sind herzlich eingeladen! Am Sonntag, dem 18. Juni 2023 um 12 Uhr im Sophiensaal, Gemeindehaus Sankt Sophien, Weidestraße 53

Orgelkonzert 30.6.2023 um 20.00 Uhr

Liebe Orgelbegeisterte, liebe Mitglieder im Förderverein. Es ist wieder soweit! Freuen Sie sich auf einen schönen Abend. Es ist das letzte Konzert vor der Sommerpause .(Juli/August). Diesmal ohne Kerzenschein!

Monatsbrief Juni 2023: Gottesdienste und Informationen

Klicken Sie hier für die Ansicht der Einlage Sankt Sophien

Auf die andere Seite…


Liebe Gemeinde,

vor einiger Zeit konnte ich das Foto auf der Titelseite schießen: ein Blick auf die andere Seite des Doms auf das Bernardshaus – darüber ein leuchtender Regenbogen.

Das passt gut zu meiner persönlichen Situation: am Ende dieses Monats werde ich Siebzig – und ziehe dann auf die andere Seite des Mariendoms, in eben dieses Bernardshaus.

Schon vor einiger Zeit habe ich den Erzbischof gebeten, mich zum runden Geburtstag von meinen Aufgaben als Pfarrer von St. Ansgar und als Dekan von Hamburg zu entpflichten. Dem hat er entsprochen. Ich werde aber – nach einer zweimonatigen Auszeit in Paris – ab September als Pastor in der zweiten Reihe weiter hier in der Hamburger City wirken dürfen. Ich danke allen für die vertrauensvolle und aufbauende Zusammenarbeit in den letzten zehn Jahren hier am Dom:

Gemeindemitgliedern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Bistums-Verwaltung und -Leitung, Partnerinnen und Partnern in Ökumene, Politik und Gesellschaft. – Und: natürlich wünsche ich meinem Nachfolger ab Oktober ein glückliches Wirken hier am Dom!

Ich verabschiede mich am Samstag, dem 1. Juli 2023 um 18:15 Uhr in der Vorabendmesse – anschließend ist Gelegenheit zur persönlichen Begegnung bei einem Gläschen und Mini-Snacks, so hat es das Gemeinde-Team angekündigt.

Ich gehe – in Abwandlung des bekannten Bonmots – mit zwei lachenden Augen: eines, weil ich eine lastende Aufgabe abgeben kann – das andere, weil ich weiter bei Ihnen und mit Ihnen wirken darf!

Und das bestimmt auch weiter im Zeichen des Regenbogens, der uns alle und Himmel und Erde miteinander verbindet!

Mit herzlichen Grüßen, Ihr Peter Mies

Zeltlager 2023 | Infos und Anmeldung

Liebe Eltern, liebe Kinder,

es geht wieder los – und Ihr könnt dabei sein, wenn Ihr zwischen 8 und 14 Jahre alt seid!

Dieses Jahr wollen wir wieder 10 Tage im Grünen verbringen. Unsere Reise führt uns auf den Jugendzeltplatz „Hövel“, der etwas außerhalb Hümmlinggemeinde Lorup liegt, umgeben von Wäldern und Feldern in der Natur.

Der Zeltplatz hat eine Fläche von ca. 1,5 ha und ist ringsum eingezäunt. Direkt neben dem Zeltplatz befindet sich eine Rasenfläche, die als Spielgelände genutzt werden kann.

Sowohl Spaß und Abenteuer, als auch die Freude an Gott  gehören wieder mit dazu, wenn Ihr mit der Pfarrei St. Ansgar und den Leuten aus Sankt Sophien auf Tour geht. Also nicht lange überlegen, sondern gleich anmelden.

Zeigt diesen Zettel bitte Euren Eltern. Und dann nichts wie ran: den Anmeldungszettel ausfüllen und per Post oder per E-Mail ans Gemeindebüro Sankt Sophien schicken!

Solltet Ihr noch Fragen haben, dann könnt Ihr oder Eure Eltern euch an Vanessa Maria Rogge wenden.

Weitere Infos und Anmelden könnt Ihr Euch ganz einfach hier.

Alles Gute und bleibt gesund!
Wir freuen uns schon auf euch!

Euer Zeltlager-Team von Sankt Sophien

Am 3. Juni 2023 stellt Pater Albert sein Buch vor

Vom Kaplan zum Buchautor – Pater Albert Seul kehrt in seine alte Wirkungsstätte zurück

Manch ein Mitglied der Gemeinde St. Sophien wird sich noch an einen jungen Dominikaner erinnern, der kurz nach seiner Priesterweihe seine ersten seelsorglichen Erfahrungen in der Pfarrei in Barmbek und Winterhude sammelte. Von 2001 bis 2006 war Pater Albert Seul O.P. Kaplan in St. Sophien. In dieser Zeit betreute er unter anderem eine große Ministrantenschar, war in der Erstkommunionkatechese tätig oder erprobte sich bereits in den Medien, wo er z.B. bei Bibel TV oder beim NDR wirkte. Außerdem hatte er für eine kurze Zeit in diesen Jahren kommissarisch die Position eines Präses des BDKJ inne. „Die Zeit in Hamburg war für mich eine besondere Zeit, an die ich mich noch gerne erinnere. Vieles, was mich auch heute noch seelsorglich prägt, habe ich damals dort als Kaplan gelernt,“ so erinnert sich der mittlerweile 53-jährige Dominikanerpater an seine Hamburger Jahre.

Nach seiner Zeit in Hamburg versetzte ihn sein Orden 2006 in das oldenburgische Vechta, wo er zunächst als Religionslehrer am ordenseigenen Gymnasium und als Hochschulseelsorger arbeitete. Später kam dann eine Tätigkeit als Vikar in der Pfarrgemeinde Visbek dazu.

Seit 2011 wirkt der Ordensmann als Wallfahrtsrektor in Klausen bei Trier, wo er zudem auch als Priester in der Pfarreiengemeinschaft Salmtal einen weiteren Arbeitsschwerpunkt besitzt. Seit dem Januar dieses Jahres leitet er diese Seelsorgeeinheit als Moderator. Zusammen mit einem ehrenamtlichen Team baute er im altehrwürdigen Klausen „Kultur in der Wallfahrtskirche“, wo er immer wieder Künstler, Literaten oder Politiker in die traditionsreiche Pilgerkirche einlädt. Über die Jahre hat sich die Veranstaltungsreihe zu einer bedeutenden Kulturinstitution in der Region entwickelt. Prominente wie Gregor Gysi, Günther Jauch oder „Doc Caro“ konnte Pater Albert und sein Team schon in Klausen begrüßen.

Darüber hinaus finden viele Menschen auch den Weg zum größten Wallfahrtsort im Bistum Trier. Darunter viele Biker, die sich alljährlich in großer Zahl zur „Motorradwallfahrt“ in Ort in der Moseleifel einfinden. In der Corona-Zeit fiel der Pater durch seine innovativen Seelsorge-Formate auf, durch die er in dieser schwierigen Zeit viele Menschen erreichen konnte. Vermutlich nicht nur deshalb wurden viele Medien, wie z.B. die Tagesschau oder der SWR auf den Dominikaner aufmerksam und haben über sein Wirken berichtet.

Nun hat der gebürtige Kölner zur Feder gegriffen und unter dem Titel „Jetzt erst recht- Seelsorge in schwierigen Zeiten“ ein Buch veröffentlicht, in dem er über seine vielfältigen Erfahrungen als Priester berichtet. Der spirituelle „Altmeister“ Pater Anselm Grün OSB hat dazu ein Vorwort verfasst. Deutschlands berühmteste Notärztin Dr.med. Carola Holzner („Doc Caro“) hat dieses Buch am 25.3. in Klausen der Öffentlichkeit mitvorgestellt.

Am Samstag, den 3. Juni wird Pater Albert nach Hamburg zurückkehren und sein Buch um 18 Uhr in einer Lesung im  Sophiensaal von St. Sophien präsentieren.