Der ausgebildete Kranke

… eine Verar…ztung, sehr frei nach Molière

Von Bernhard Wiemker

Konsul Hermann Rauchwitz ist überhaupt nicht eingebildet!
Er hat alle Ratschläge für gesundes Leben in der Regenbogenpresse studiert.
Er hat alle Berichte über schreckliche Krankheiten gelesen. Alle medizinischen Fachbücher, die neuesten Apothekenzeitungen, sämtliche Beipackzettel und das gesamte Gesundheitslexikon durchgearbeitet.
Er hat sich gründlich ausgebildet!
Und er hat jetzt noch eine Pflegerin eingestellt.
Die treue Haushälterin, seine Tochter und deren Freund wissen sich nur mit einer riskanten Verkleidungskomödie zu helfen, zudem die neue Pflegerin zusammen mit den Nachbarn des Konsuls irgendetwas im Schilde zu führen scheint.

Erschlichene Verträge, penetrantes Umwerben der Tochter, slapstickartige Situationen und freche Dialoge machen diese Molière-Adaption zu einem Vergnügen, das bis zum letzten Augenblick spannend bleibt!

Vorstellungen
Samstag, 13.06.2009
Sonntag, 14.06.2009
Dienstag, 16.06.2009
Freitag, 19.06.2009
Samstag, 20.06.2009
jeweils um 19.30 Uhr im Thomas-Saal.

Thomas Barembruch

Bilder von der Priesterweihe Stefan Maria Huppertz OFMCap.

Viele Wochen lang hat die Gemeinde Sankt Sophien Stefan Maria Huppertz OFMCap. als Bruder Stefan gekannt. Seine Zeit bei uns als Diakon ist nun vorbei – und wer ihn in dieser Zeit kennengelernt hat, wird ihn sehr vermissen. Doch es gibt zwei Gründe zur Freude: Am 16. Mai 2009 wurde Bruder Stefan in Münster/Westfalen zum Priester geweiht und ist ab sofort Pater Stefan. Und: Am 7. Juni feiert er hier bei uns seine Primiz.
Wir gratulieren Pater Stefan ganz herzlich und wünschen ihm allzeit Gottes Segen. Von einem Kind wurde er unlängst – nicht gefragt, es war mehr eine Feststellung: „Du hast ein richtig gutes Leben, nicht?“ – Ein „Ja!“ kam da von Bruder Stefan, das nicht überzeugender hätte klingen können. Und die Überzeugung, die dahinter steckt, wirkt bei ihm jederzeit ansteckend.
Nun haben wir einen Link zu Bildern von der Priesterweihe bekommen, wenn Sie also nicht dabei sein konnten, hier ein Eindruck:
http://ww.kapuziner.org/rwprov/muenster/galerie/galerien/gal2/galerie20090518/  (nicht mehr erreichbar)
Christiane Christiansen

Erste Schritte als Seelsorger in und mit Sankt Sophien

Wenn ich auf meine Zeit in Sankt Sophien zurück denke, liegt ganz oben auf ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit und der Freude. Ich war richtig gerne Ihr Diakon! Nach den Jahren des Studiums und der Ordensausbildung wurde es auch wirklich Zeit, endlich eigenverantwortlich arbeiten und agieren zu können. Das kann sicherlich jeder nachvollziehen, der nach einer langen Ausbildung oder dem Studium in die berufliche Praxis einsteigen konnte. So konnte auch ich motiviert meinen Dienst beginnen.

Die ersten Predigten, die ersten Beerdigungen, Taufen, Hochzeiten und Seelsorgegespräche waren wichtige und schöne Erfahrungen, die für mich ganz eng mit Ihnen verbunden sind. Besonders froh bin ich, dass mir P.Thomas und P.Laurentius genügend Freiraum einräumten, dass ich mich in der neuen Rolle und Aufgabe ausprobieren konnte. Auch das freundliche und offene Wohlwollen der Gemeinde war mir da eine große Hilfe und machte es leicht, den Dienst mit Zuversicht und Freude zu beginnen. Diese Zuversicht und Freude aus dem Glauben an Jesus Christus waren mir da in besonderer Weise eine tragende Stütze, wo ich es mit Menschen in wirklich schwierigen Situationen zu tun hatte. Gerade da konnte ich erfahren, dass der Diakon nicht etwa nur ein „predigender Blumentopf“ in der Liturgie ist, sondern als Seelsorger für Menschen da sein kann, die in Krisen stecken oder an die eigenen Grenzen kommen.

Vom Kindergarten über Arbeit mit Kommunionkindern, Messdienern, Eltern, Firmlingen, Familien, Senioren, Kranken bis hin zu Sterbenden und Angehörigen reichten meine Begegnungen und Erfahrungen in diesen sechs Monaten in Hamburg.
Und gerade diese Begegnungen haben mich diese Zeit als so schön und sinnvoll erfahren lassen. Dies gilt für die Gemeinde ebenso, wie für den Konvent der Brüder Dominikaner, die mich sehr brüderlich und freundlich in ihrem Kloster und ihrer Gemeinschaft aufgenommen haben, so dass mir Sankt Sophien eine wirkliche Heimat war.

Meine Zeit als Diakon habe ich als ein gutes Rüstzeug für meine Priesterweihe und den dann folgenden Dienst erfahren. So freue ich mich auf meine Weihe am 16.Mai in Münster und auf meine Primiz mit Ihnen am 7.Juni in unserer Sophienkirche.
Ich danke Ihnen nochmals ganz herzlich und bleibe Ihnen dankbar verbunden!
Ihr
P.Stefan Maria Huppertz OFMCap.

Das fängt ja gut an

Letzten Samstag ging es endlich wieder los: Die Fahrradsaison hat in Sankt Sophien begonnen.

Mit 23 Rädern waren wir unterwegs durch das alte Land um die Kirschblüte in ihrer vollen Pracht zu genießen. Wir trafen uns alle in Wedel und ließen uns mit der Fähre ins alte Land rübersetzen. Dort besuchten wir einen Obstbauern, der uns mit Kaffee und Kuchen bewirtete und uns über den Obstanbau informierte. Danach ging es über einige Sehenwürdigkeiten nach Finkenwerder und dort mit der Fähre zurück zu den Landesbrücken.

Ein gelungener Ausflug und das Wetter hat sich von seiner besten Seite gezeigt.

Sankt Sophien-Reise nach Polen vom 10.-15.10.2009

Am 26.4.2009 wurde in unserer Veranstaltungsreihe Punkt12 die Sankt Sophien-Reise nach Polen mit Bildern und Informationen vorgestellt.

Dank der bisher eingegangenen Anmeldungen findet die Reise statt!

Bis Sonntag, den 13.9.09 können Sie sich noch anmelden (siehe die Angaben hier unten)

Reiseverlauf:
1.Tag (Samstag)
7:00 Uhr Abfahrt Hamburg
17:00 Uhr Ankunft Wroclaw (Breslau). Einquartierung ins Hotel, Begrüßungstrunk, Abendessen
19:00 Uhr Nach dem Essen abendlicher Spaziergang (mit örtlichem Stadtführer) durch die Breslauer Altstadt. Die mehr als 100 Jahre alte Oderstadt wurde liebevoll restauriert und präsentiert sich heute schöner als je zuvor. Bierkennern sei das „Spiz“ (unter dem Rathaus) empfohlen, eine Bierstube mit hauseigener Minibrauerei.

2.Tag (Sonntag)
7:30 Uhr Frühstück
9:00 Uhr Abfahrt
14:00 Uhr Ankunft Krakow (Krakau). Die meistbesuchte Stadt Polens, ehemalige Hauptstadt mit tausenden Architekturdenkmälern und Kunstwerken. Einquartierung ins Hotel für drei Übernachtungen.

15:00 Uhr Altstadtrundgang mit örtlichem Stadtführer: Marktplatz, Tuchhallen, Marienkirche mit dem berühmten Veit Stoß Hochaltar.
17.30 Uhr Besuch des Dominikanerklosters und Hl. Messe für unsere Gruppe
19:00 Uhr Abendessen, nach dem Essen abendlicher Altstadtbummel.

3.Tag (Montag)
7:00 Uhr Frühstück
8:30 Uhr Abfahrt
10:00 Uhr Ankunft Wieliczka. Besichtigung des berühmten Steinsalzbergwerkes, ein kulturelles Welterbe der UNESCO. Das Bergwerk umfasst u.a. 14 stillgelegte Kammern, in denen im Steinsalz Galerien, Gänge, Kapellen und zahlreiche Skulpturen gehauen und gemeißelt wurden – ein einzigartiges Objekt im Weltmaßstab.
13:00 Uhr Rückfahrt nach Krakow. Zeit zur freien Verfügung. Optional: Besichtigung des Wawel-Hügels mit Königsschloss und Kathedrale, Ort der Krönung der polnischen Könige.
19:00 Uhr Abendessen. Nach dem Essen besteht die Möglichkeit einen Musik-Klub zu besuchen.

4. Tag (Dienstag)
7:00 Uhr Frühstück
8:00 Uhr Abfahrt
10:00 Uhr Kalwaria Zebrzydowicka. Die Kirche des Zisterzienserordens mit Kloster und Pilgerpark wurde von der UNESCO zum Welkulturerbe erklärt. Besichtigung. Begehung von Via Dolorosa, im 17. Jh. an mehreren benachbarten Hügeln errichtet. Fakultativ: Fahrt zum Konzentrationslager Auschwitz (auf eigene Kosten, ca. 40,- €)
15:00 Uhr Rückkehr nach Krakau.
17:00 Uhr Ausflug nach Kazimierz, ein sehr interessantes Stadtviertel von Krakau. Bis 1939 lebten hier vor allem die Krakauer Juden (Schindlers Liste). Im Labyrinth der schmalen Gassen wähnt man sich in die faszinierende Welt von damals versetzt. Besichtigung einer Synagoge. Heutiges Abendessen in einem von vielen vorzüglichen Restaurants mit jüdischer Küche.

5. Tag (Mittwoch)
7:30 Uhr Frühstück
8:30 Uhr Fahrt nach Czestochowa (Tschenstochau). Seit Jahrhunderten erinnert der Name dieser Stadt an dessen wertvollstes Denkmal, das Kloster und die Festung von Jasna Gora (Lichte Berg). Es ist eine Kultstätte und ein Zentrum des religiösen Lebens in Polen. Das hier befindliche Bild der „Schwarzen Madonna“ ist seit sechs Jahrhunderten Ziel unzähliger Pilger. Klosterbesichtigung. Hl. Messe für die Gruppe (optional). Gelegenheit zum Imbiss und Weiterfahrt Richtung Mittelpolen.
19:00 Uhr Ankunft Lichen. Berühmte Pilgerstätte mit Gnadenbildnis der Muttergottes und größtes Gotteshaus in Polen. Einquartierung ins Hotel und Abschiedsabendessen.

6. Tag (Donnerstag)
7:30 Uhr Frühstück und Besichtigung von Pilgerkomplex
10:00 Uhr Abfahrt nach Deutschland
20:00 Uhr Ankunft Hamburg

Unsere Leistungen: Moderner Reisebus, 5 Übernachtungen in guten Hotels in Doppelzimmern mit Dusche/WC, Halbpension, Stadtführung in Breslau und Krakau, Reiseleitung, Eintritt Salzbergwerk (mit Führung).
Gruppe Minimum 40 Personen.

Preis 595,-€,
Einzelzimmerzuschlag 90,-€: insgesamt 685,-€

Für Rückfragen: Sankt Sophien: Tel. 040 180 25 0000

Anmeldungen und Bezahlung:
E-Mail: pfarrbuero@sanktsophien.de / Betreff: „Polenfahrt“
Konto-Nr. 1071 247 348 bei der Hamburger Sparkasse:
BLZ 200 505 50,
Stichwort: „Polenfahrt“

Sabine Ludwig

Sankt Sophien-Fahrt nach Esterwegen

Haben Sie am 4. Juli 2009 bereits etwas vor?

Wir fahren nach Esterwegen im Emsland.
Start ist um 8 Uhr ab Sankt Sophien.
Per Bus geht es zum Dokumentationszentrum des ehemaligen Konzentrations- und Strafgefangenenlagers Esterwegen. Auf dem Programm stehen ein Vortrag, sowie eine Führung durch die Ausstellung und das frühere Lager.

Wir besuchen das Konvent der Mauritzer Franziskanerinnen, das Kloster Esterwegen, und nehmen am Friedensgebet teil.

Mittags gibt es die Möglichkeit zur Einkehr ins Restaurant Graf Balduin. Wer nicht dort essen möchte oder schneller fertig ist, hat die Möglichkeit zu einem Spaziergang.

Die Ankunft in Hamburg ist gegen 19 Uhr geplant.

Die Kosten pro Person betragen 19,50 € (incl. Fahrtkosten, Führung im Dokumentationszentrum, Spende für das Kloster und Trinkgeld für den Busfahrer).
Anmeldung unter Tel. (040)180 25 0009 oder per Mail unter pfarrbuero@sanktsophien.de
Haspa Kto. 1071/247348 BLZ 200 505 50 Stichwort Esterwegen
Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie im Restaurant essen möchten (Gerichte zwischen 8,- € und 12,- €)

Weitere Infos zu unseren Zielen finden Sie hier:
http://www.gedenkstaette-esterwegen.de
http://www.sg-nordhuemmling.de/html/esterwegen/index

Sabine Ludwig

Die Wunden: Predigtreihe in St.Sophien

Das verwundete Herz
Sonntag 22.3.09 Hochamt Pater Karl

Ein Kommentar von D. Gutschmidt

„In der (bedingungslosen) Liebe (in seinem hingegebenen gekreuzigtem Sohn Jesus) zeigt Gott seine verwundbare Seite.“

Die Predigt appellierte an mein Mitgefühl.
Besonders denen gegenüber, deren Würde und Daseinsberechtigung mißachtet wird.
In diesem Sinne habe ich die Predigt verstanden.

Aus ihrem Kontext genommen,halte ich die Aussage „Gott sei verwundbar“ für kontraproduktiv.
Warum?

1. Sinn und Zweck jeder Religion ist religere=rückverbinden.
Womit, was soll da verbunden werden?
Das Geschöpf mit dem Schöpfer.
Wenn ich bei diesem Prozess einen verwundbaren Gott im Blick habe,dann verschiebt sich die wesentliche Perspektive.
Denn dann gilt es plötzlich den Verwundeten zu heilen> Ich stark./.Gott schwach, bedürftig > nicht ich passe mich rückverbunden wieder in die erste und letzte
Realität ein, sondern versuche die verletzte Gottheit zu reparieren, zu versöhnen, zu heilen.
Daraus ergibt sich verzerrte Wahrnehmung.

2. Der Gott Abrahams … Jesu … ist ein ewiger Gott.
Eine Wunde ist mit Schmerz und Verlust assoziiert.
Um Schmerz und Verlust zu erfahren ist eine Form X vorrauszusetzen, deren Abwandlung ,Zerstörung oder Degeneration
gewertet wird. Die Intensität dieser Wertung beruht im Wesentlichen auf der Endlichkeit der Form X .
Endlichkeit widerspricht der Definition Gottes.

3. Ein historischer Rückblick zeigt ziemlich deutlich, daß fast alle „Greuel“ der Menschheitsgeschichte auf vermeintlich gute Absichten zurück zu führen waren: ob G.W.Bush´s Feldzug gegen die Achse des Bösen, ob Abtreibung, ob Inquisition oder Terror – die Täter handeln, um vermeintlichen Schaden abzuwenden.
Verwundung muß – um jeden Preis – vermieden werden.
Diese Verhaltensweisen sind geprägt von der Angst vor der eigenen Verwundbarkeit und diese Angst wird auf die Umwelt projiziert.
Was geschieht,wenn diese Urangst auf Gott projiziert wird?
Das Lebensprinzip Gott wird ausgehebelt. Unverwundbarkeit wird zum Über-Lebensprinzip, der Abgott wird somit erschaffen und die Überlebensstrategie der Verwundungsvermeidung tritt an Stelle des Dienstes am Lebensprinzip.

4. Intention unseres Glaubens ist das ewige Leben:
„das aber ist das ewige Leben,Gott den Vater zu erkennen …“
Wie kann man GOTT erkennen, wenn man das, was Gott ist, mit dem Maßstab menschlichen Reaktionsvermögens mißt?
In der Reduktion auf die Ausdrucks- und Erfahrungsform menschlicher Emotion mache ich mir ein Bild von Gott und male es obendrein noch in der Färbung meiner Prioritäten und Affinitäten an. Wie kann man sich auf GOTT einlassen, wenn der Horizont so mit Blidern vollgenebelt ist.
Eine klare Fensterscheibe läßt das Licht mehr oder weniger ungebrochen, unreflektiert hindurch gehen.
Ein Spiegel hingegen reflektiert das eigene Bild, mich.
Solange ich Gott nach dem Angesicht des Menschen denke, reflektiere ich nur mich.
Gott hat uns aber nach Seinem Angesicht geschaffen.
Wenn ich hindurch auf Ihn schaue, wie er ist, dann finde ich auch, was ich werden kann.
Aus diesem Erkennen ergibt sich eine Unverwundbarkeit, die befähigt auch unter extremsten Bedingungen Leben/Liebe zu sein.

Damit diese Dimension bereits im physischen Körper erfahrbar wird, empfehle ich über folgende Aussagen etwas zu meditieren:

Genesis 2/7 + Markus 15/37 + Lukas 20/22 +Johannes 3/8+14/27ff Psalm 110/3

Wozu diese Überlegungen?
Jesus hat ziemlich oft gesagt „fürchtet Euch nicht“.
Furcht hindert mich, meinen Nächsten zu lieben, so wie er ist.
Furcht hindert mich Bekanntes los zu lassen und Unbekanntes zu zu lassen.
Die naturgegebene Angst vor meiner Auflösung/Umwandlung bzw. derer, die wir zu lieben meinen, verhindert Entfaltung und Nähe.
Bei dem Lebenswerk Jesu ging es aber vorallem darum,die Nähe zu allem was ist und die Einheit des Er-lebens aufzuzeigen.
Das Reich, das nicht „von dieser Welt“ ist, ist – schon – mitten unter uns.

Wahrnehmen und daraus genährt den (dann eigenen) Leib zu achten und zu lieben er-gibt sich, wenn der Mensch die Schöpfung von Gott her be-greift. Dazu hat Christus aufgerufen und darauf hat er vertraut.

Ohne diese Dimension, ohne das Zulassen dieses Perspektivenwechsels bleibt man in der Polarität der Welt stecken und reagiert
dementsprechend. Der Ein-Fluss des „heiligen Geists“ bewirkt den Perspektivenwechsel und aus der Geborgenheit unzerstörbaren Seins quillt das Potential zu der Liebe, die das Antlitz der von uns aus Getrenntheit verwundeten Welt neu macht.

Dorothee Gutschmidt

Sie haben dazu eine Anmerkung, sind nicht ganz einverstanden, möchten gerne etwas ergänzen oder die Predigt aus Ihrer Sicht darstellen? Wir laden Sie herzlich ein, die Kommentar-Funktion dieses Blogs zu nutzen! Klicken Sie dazu gleich hier unten auf „Kommentar veröffentlichen“.

Die ghanaische Gemeinde in St. Sophien

PUNKT 12 am 29. März 2009: Seit 27 Jahren finden die verschiedenen Gruppen der ghanaischen Gemeinde in Sankt Sophien eine Heimat und feiern hier mit viel Musik und Temperament ihre sonntägliche Messe.

Heute bot sich für Mrs Mathilda und Pater William die Gelegenheit, um ein wichtiges Anliegen ihrer Gemeinschaft vorzustellen:
2009 werden Brunnenprojekte in Ghana unterstützt, die der ländlichen Bevölkerung den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen sollen. Diese Hilfe resultiert aus der Tradition, dass die im Ausland lebenden Ghanaer dafür sorgen, dass es ihren Angehörigen im Heimatland besser geht, unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe.

Schon jetzt sind alle herzlich zum Kirchenbasar der ghanaischen Gemeinde im Dezember eingeladen. Die eingenommenen Gelder werden das Brunnenprojekt unterstützen. Wir wünschen viele Spendengelder und danken für die spontane Vertretung des ursprünglich für heute geplanten Vortrages!

Im Oktober findet eine St. Sophienfahrt nach Polen statt. Informationen und Bilder zur Reise gibt es am 26.4.2009 Punkt12 im Thomassaal.

Sabine Ludwig

Edith Koch

Vor zwei Jahren packten neben einigen anderen Freiwilligen auch Edith und ich Weihnachtspakete für das Partnerprojekt unserer Pfarrei St. Sophien in Liepaja/ Lettland. Die Geschenke waren für die Kinder im „St. Martin de Porres-House“ gedacht. Tobi, heute stolze acht Jahre alt, hatte ganz freiwillig seine Teddys und anderes Spielzeug für die fremden Kinder gestiftet und packte jetzt mit hochroten Wangen mit.

„Ein Einzelkind stelle ich mir immer eher egoistisch vor …“ Edith unterbricht mich. „Tobias war von Anfang an mit anderen Kindern zusammen – sei es in der Nachbarschaft, im Spielkreis, später im Kindergarten. Er sollte nicht isoliert aufwachsen.“ Einordnen – nicht unterordnen. Das ist der Erziehungsgrundsatz von Edith Koch.

„Du hast für Tobi deinen Beruf als Fremdsprachensekretärin aufgegeben. Wie hast du den Wechsel erlebt – von der erfolgreichen Berufsfrau zur Hausfrau?“ „Positiv“, ist die Antwort der jetzt fast 50-Jährigen. „Ich kann die einzelnen Entwicklungsphasen meines Sohnes auf diese Weise ganz bewusst miterleben. Das ist ein großes Geschenk. Die ersten Jahre eines Kindes sind entscheidend: Kinder brauchen Zeit, Zuwendung und Zärtlichkeit, um sich gesund an Leib und Seele entwickeln zu können.“ „Hast du neben der Veränderung in deinem Leben auch eine wichtige Veränderung an Dir in den letzten Jahren feststellen können?“ will ich wissen. Edith denkt nicht lange nach. „Ich habe gelernt, geduldiger zu sein – nicht mehr so sehr nur auf Termine fixiert wie früher im Beruf. Das Kind hat eigene Bedürfnisse und eine eigene Zeitschiene. Ich habe gelernt, darauf einzugehen.“ Heute lässt Edith – anders als früher – auch schon einmal zu Gunsten der Familie eine Arbeit ruhen. Das wäre ihr früher nie eingefallen. „Im Beruf“, erzählt sie mir, „habe ich immer unter Druck gestanden. Alles musste klappen, möglichst schnell. Ich habe reagiert wie eine Maschine.“ Tobi hat ihr beigebracht, sich Zeit zu nehmen und sich auf das heranwachsende Leben zu konzentrieren.

So sehr Edith Koch heute auch für ihre Familie aufgeht, so hat sie sich doch ein Stück Eigenleben bewahrt. Aufgeschlossen, wie sie nun einmal ist, engagiert sie sich nach wie vor ehrenamtlich in der Pfarrei St. Sophien. Sie mischt im Bereich Obdachlosenbeköstigung mit und hilft regelmäßig beim Kochen für Bedürftige. Oft steht sie bei den Kirchenkonzerten auch als Kassiererin zur Verfügung.

Doch nicht nur das: 1993 zum ersten Mal in den Kirchenvorstand gewählt, gehörte sie anschließend viele Jahre dazu. Von 1994 bis 2006 war sie neben der Kirchenvorstandsarbeit auch im Pfarrgemeinderat aktiv. Für den Ausschuss Mission, Entwicklung und Frieden, in dem sie ebenfalls viele Jahre mitarbeitete, hielt sie von 2004 bis 2007 mit den Gemeindepartnern in Liepaja/ Lettland Kontakt über E-Mail. In den Jahren davor trug sie die Partnerschaftsarbeit von St. Sophien mit Orissa und Andhra Pradesh in Indien aktiv mit.

Der Umzug in einen anderen Gemeindebereich brachte es mit sich, dass Edith und ihre Familie nicht mehr ganz so oft wie früher nach St. Sophien kommen. „Heute mache ich nur noch im Kindergartenausschuss der Gemeinde mit.“ „Ganz also konntest du dich nicht von St. Sophien trennen?“ frage ich. „Wieso nicht?“ Edith ist eine sogenannte ‘geborene St. Sophianerin‘. Sie machte das ganze Programm durch: Taufe, Schule, Kommunion, Firmung, sie heiratete in St. Sophien und ihr Sohn wurde hier getauft. Ihre Eltern waren 1957, zwei Jahre vor Ediths Geburt, aus Nordrhein-Westfalen nach Hamburg gekommen – und nehmen seither auch aktiv am Gemeindeleben teil. Das prägt.

Eine moderne Frau von heute, die ihre Umwelt und die Realität um sich herum nüchtern wahrnimmt. „Wie passt das zusammen mit dem aktiven kirchlichen Engagement in der Katholischen Kirche?“ möchte ich wissen. Doch für Edith gibt es da keinen Widerspruch. „Ich denke nicht in Schubladen.“ erklärt sie fröhlich – und gleich darauf wieder ganz ernst: „Für mich gibt es keine Abgrenzung zwischen dem Computerzeitalter, Rationalität – Emotionalität, Nächstenliebe und Menschlichkeit – gelebte Religiosität steht dazu in keinem Widerspruch.“

Und während sie das sagt, sehe ich in Gedanken ihren Sohn Tobias vor mir, als er vor zwei Jahren, gerade sechs Jahre alt, ebenso strahlend wie seine Mutter beim Packen der Pakete für das St. Martin de Porres-House erzählt: „Meine Teddys reisen jetzt weit weg zu den anderen Kindern. Die können dann mit ihnen spielen und freuen sich darüber.“

Anja Andersen

Sankt Sophien Cup 2008 / 2009

Etwas zögerlich meldet sich der Frühling mit Vogelgezwitscher und leicht ansteigenden Temperaturen an. Auf Hamburgs Sportplätzen ist’s noch nasskalt und ungemütlich, da erinnern wir ganz antizyklisch an ein fröhliches Sportfest im warmen Sommer: den Sankt Sophien Cup!

Seit gestern ist ein kleiner Reportagefilm aus dem vergangenen Jahr online auf youtube.com zu sehen. Wegen seiner Länge ist er in zwei Teilen hochgeladen worden. Klicken Sie unten auf das jeweilige Bild und genießen Sie die laufenden Bilder!

Und freuen Sie sich schon auf den kommenden Fußballtag: Startschuß für das Turnier 2009 ist der 27. Juni um 10.00 Uhr, wieder auf dem Sportplatz Langenfort. Mehr Infos für Ihre Anmeldung etc. finden Sie unter http://www.sophien-cup.de.

Christiane Christiansen