Olivier Latry, Organist an Notre Dame de Paris, zu Gast in Sankt Sophien

Am Freitag, den 21. August 2009 hatten wir in Sankt Sophien die große Freude und Ehre einen der drei Titularorganisten von Notre Dame in Paris, Olivier Latry, bei uns begrüßen zu dürfen und sein Können an der Orgel zu genießen.

Olivier Latry, geboren am 22. Februar 1962 in Boulogne sur Mer, begann mit sieben Jahren Klavier zu spielen. Orgel lernte er ab seinem 12ten Lebensjahr. Schon mit 19 Jahren war er als Organist an der Kathedrale in Meaux tätig. Nach seiner Ausbildung arbeitete Latry als Assistent in der Orgelklasse von Michel Chapuis am Conservatoire national superieur de musique et de danse de Paris.
1990 übernahm er dann die Orgelklasse seines Lehrers Gaston am Conservatoire in St Maur-des Fosses. 1995 trat er in Paris in Chapuis’ Fußstapfen und wurde Professor für Orgelspiel am Conservatoire in Paris.
Mit 23 Jahren wurde er gemeinsam mit Philippe Lefebre, Jean-Pierre Leguay und Yves Devernay zum Titularorganisten an der Kathedrale in Paris ernannt.

Bei uns in Sankt Sophien spielte er französische Komponisten. Beginnend mit der Fantasie und Fuge B-dur von Alexandre Pierre Francoise Boely: ein sehr schwungvoller Anfang, die Orgel in den Hörnern registriert, eine virtuos tänzerische Fuge, wieder in das lebendige Thema hinein.
Es folgte der 2. Choral in h-moll von Cesar Frank. Fein melodiös vorgetragen, in hellen Farben registriert.
Ein Allegro vivace aus der 1. Symphonie von Louis Vierne, sowie „Le monde dans l´ attente du Sauveur” aus der Symphonie Passion von Marcel Dupré folgten. Auch hier war es eine große Freude zu hören, wie facettenreich, variierend in den Lautstärken, klangfarbenreich registriert, mal weich und dann wieder in den vollen Klang hinein, zurückhaltend, dann lebendig graziös und einfühlsam die Komponisten interpretiert wurden.
Zum Abschluss folgte ein Stück, das Olivier Latry selbst komponiert hat: Salve Regina, ein Stück für eine Frauenstimme und Orgel. Es sang Dörte Langmesser.
Eine sehr persönliche Komposition. Auf den Gesang, der in Sequenzen das Salve Regina solo vortrug, folgte jeweils eine musikalische Interpretation der Orgel. Mal die Melodie annehmend, in hellen und weichen Farben registriert, mal schwebend, mal kräftig und impulsiv antwortend. Zum Ausklang trug die Orgel den Gesang mit tragenden Akkorden, dann ging sie alleine fortgehend in die volle Lautstärke, um abklingend und leise melodiös zu enden.

Ein ganz beeindruckendes Konzert, das soviel Freude bereitet hat, dass Olivier Latry auch noch zwei Zugaben gab.

Bei der dann folgenden Konzert-Nachlese konnte man den sehr sympathischen Olivier Latry und seine Frau persönlich kennenlernen. In einem Gespräch mit ihm lobte er den Klang der Orgel im Zusammenspiel mit der Akustik der Kirche!
Wir erfuhren, dass das Salve Regina eine Improvisation von vor 10 Jahren ist, die notiert wurde. Der Gesang ist ein altes Lied aus dem 10ten Jahrhundert.

Er erzählte, das der Dienstplan für die Orgel von Notre Dame 5 Jahre im voraus geplant wird. Um ihn herum spielt er ca. 85 Konzerte im Jahr. Jedes Mal sei es wieder eine neue Begegnung mit dem Instrument, denn jede Orgel ist anders. Außerdem erwähnte er, es gäbe ungefähr 40 internationale Konzertorganisten, die sich auch untereinander kennen. Olivier Latry spricht sehr gut Deutsch, das er in der Schule gelernt und durch Konzerte in Deutschland wieder aufnehmen konnte. Es war es eine Freude sich so offen und zugewandt mit ihm austauschen zu können!

Doch, es war wieder ein reicher und wundervoller Abend, der mit beeindruckend interpretierter Musik an unserer schönen Orgel begann und im Gespräch und dem Miteinander bei der folgenden Nachlese, die wieder ganz großartig in Büfett und Getränken vorbereitet war, einen sehr guten Ausklang fand.
Erst spät ging es auf den Heimweg.

Martina Palm

Andreas Steinhöfel erhält 2009 für sein Buch "Rico, Oskar und die Tieferschatten“ den katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis.

Die Aufgabe, ein Ferientagebuch zu führen, ist für Rico eine echte Heraus-forderung. Er bezeichnet sich selbst als tiefbegabt, denn manchmal purzeln seine Gedanken wie Bingokugeln durch den Kopf und es fällt ihm schwer, die richtigen Worte zu finden. Dabei gibt es genug zu erzählen: von den Besuchen bei den Nachbarn, der Gorgonzolanudel auf dem Bürgersteig und dem Kinderkidnapper aus den Fernsehnachrichten.
Und dann lernt er Oskar kennen, einen allwissenden kleinen Jungen, der vor lauter Angst vor einem Unfall, immer mit einem Sturzhelm herumläuft. Eine ungewöhnliche Freundschaft bahnt sich an. Als Oskar am nächsten Morgen nicht wie verabredet erscheint und Rico dessen rote Fliegeranstecknadel auf dem Hof findet, wird er misstrauisch. Steckt der Entführer Mister2000 hinter dem Verschwinden des Freundes? Und sind die Tieferschatten hinter den Fenstern des leerstehenden Hinterhauses vielleicht doch kein Spuk? Eine abenteuerliche Suche nach Oskar beginnt.
Ein liebevoll, mit viel Sprachwitz, geschriebenes Buch für Kinder ab 10 Jahre.
Andreas Steinhöfel wurde 1962 in Battenberg geboren, arbeitet als Übersetzer und Rezensent und schreibt Drehbücher – vor allem aber ist er Autor zahlreicher, vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher.
Seit 1979 verleiht der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz den inzwischen mit 5.000€ dotierten katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Prämiert wird eine Arbeit, die „beispielhaft und altersgemäß christliche Lebenshaltungen verdeutlichen, religiöse Erfahrungen vermitteln und Glaubenswissen erschließen. Die ausgezeichneten Werke sollen das Zusammenleben von Gemeinschaften, Religionen und Kulturen fördern. Dabei muss die transzendente und damit religiöse Dimension erkennbar sein.“
Die vollständige Liste der Preisträger seit 1979 finden Sie unter:
www.dbk.de/initiativen/Kinder_und_Jugendbuchpreis/preistraeger/index.html

Carola Pollak

Fröhlichkeit ist Teil ihres Wesens, und dafür ist sie dem lieben Gott dankbar.


„Mary Poppins“, schoss es mir durch den Kopf, als ich Carola Pollak zum ersten Mal sah. Und noch mehr staunte ich, wie sie – just wie die zaubernde Erzieherin – patent aus ihrer großen Tasche Blumentopf, Kuchen, Papierservietten, Lebkuchen und Sitzungsunterlagen zauberte.

Das war der Anfang einer neuen Pfarr-gemeinde-rats-Ära an Sankt Sophien, den sie als Vorsitzende kurz nach ihrer Pensionierung als Leiterin des Gemeindekindergartens übernahm. Dieses Amt füllte sie 12 Jahre lang aus, dann wechselte sie in den Kirchenvorstand. „Mary Poppins“ von St. Sophien – sie sollte sich all die Jahre treu bleiben – und der Gemeinde auch. Sie bereicherte mit ihren Kindergarten-Kindern Gemeindefeste, wichtige Gottesdienste und Fronleichnamsfeiern. Und in den 22 Jahren, die sie in der Gemeinde den Kindergarten führte, hat sie vielen Kindern den Weg in ein frohes Leben eröffnet.

Auch der Glaube kam nicht zu kurz: „Einmal“, so erzählt sie, „spielte ich mit den Kindern ein Zuordnungsspiel – Berufe und Tätigkeiten sollten Personen zugeordnet werden. Da gab es eine Karte mit einer Kirche und eine andere mit einem Pfarrer darauf. Auf meine Frage ‚Und wer gehört zur Kirche?‘ riefen die Kinder einstimmig ‚Frau Pollak‘“.

„Erzieherin in einem katholischen Kindergarten: Das wird oft assoziiert mit starrem Pflichtbewusstsein, Strenge, Unbeweglichkeit. Was war deine Maxime?“ frage ich. Carola lacht wie immer herzerfrischend. „Meine Maxime war und ist ‚Glaube macht fröhlich‘“. Und dann erzählt sie mir, dass sie auch Kinder von nicht getauften Eltern oder aus Familien anderer Konfessionen aufgenommen hat. „Klar“, nicke ich, „Missionsauftrag. Dazu bist du ja verpflichtet gewesen.“ Carola lacht wieder: „Ich habe nie in dem Sinne missioniert. Nur konsequent und fröhlich meinen eigenen Glauben gelebt.“ Und sie hatte damit Erfolg: Eltern ließen sich auch ohne große Worte überzeugen und ihre Kinder taufen, zwei evangelische Pastoren gaben ihre Kinder zu Carola Pollak in den Katholischen Kindergarten.

Immer noch mischt sie aktiv im Kirchenvorstand mit. Im Zweifel mischt sie sich auch energisch ein. Vor kurzem ist sie zur Vorsitzenden des Kindergartenausschusses im Kirchenvorstand benannt worden. Auch den Sankt Sophien-Kirchenmusikverein unterstützt sie seit Jahren und setzt sich lebhaft für die große Sauer-Orgel in „ihrer“ Kirche ein.

„Wie empfindest du die Veränderungen im kirchlichen Bereich der letzten Jahre?“ möchte ich wissen. Carola: „Eigentlich spüre ich sie kaum – man verändert sich selber ja auch.“ Nach einem kurzen Moment ergänzt sie: „In Sankt Sophien empfinde ich die Veränderungen als sehr positiv. Viele junge Menschen engagieren sich hier in den letzten Jahren in der Gemeinde.“

Wenngleich Carola Pollak die Arbeit, besonders auch der neuen Gruppen, mehr vom Rande aus miterlebt, wie sie sagt, so ist sie doch bestens über das Gemeindeleben von Sankt Sophien unterrichtet. Ihre Vision für die Kirche von morgen? „Ich wünsche mir, dass die Kirche stark bleibt, sich nicht allen Modetrends unterwirft, den Weg des 2. Vatikanum weiter verfolgt. Kirche soll in die heutige Zeit passen.“ Und obwohl Carola aus Erfahrung weiß, dass junge Familien immer mehr von der Berufs-, Schul- und Freizeitwelt vereinnahmt werden, so ermutigt sie doch gerade die positive Hinwendung ihres Enkels zu ‚ihrer‘ Kirche zu heiterem Optimismus. „Moritz, gefirmt im November 2009, gehört fraglos zu denjenigen Jugendlichen, die gerne Messdiener sind – ganz freiwillig und von sich aus – und er ist froh dabei. Glaube macht eben fröhlich – dem lieben Gott sei Dank.

Anja Andersen

Konzertprogramm

OLIVIER LATRY, ORGANIST AN NOTRE DAME DE PARIS, spielt für Sie am Freitag, den 21.August 2009, 19:30 Uhr folgendes Programm:

Alexandre Pierre François Boëly, Fantasie und Fuge B-Dur,
César Franck, 2. Choral in h-Moll,
Louis Vierne, Allegro vivace aus der 1. Symphonie,
Marcel Dupré, „Le monde dans l’attente du Sauveur“aus der Symphonie-Passion,
Olivier Latry, Salve Regina

Pater Laurentius im NDR Fernsehen

Der NDR berichtete über den Dominikanerpater Laurentius Höhn in:

NDR Fernsehen (Empfang ganz Norddeutschland nicht nur HH) Sonntag, 09. August 2009 18:00 Uhr

Rund um den Michel: Ein Blick hinter die Kulissen einer weltoffenen Stadt

Die Sendung präsentiert Geschichten mitten aus dem Hamburger Leben – komische, spannende, nachdenkliche und schräge.

Kanu-Fahrt Sankt Sophien

Kanu-Fahrt Sankt Sophien
am 22.8.2009
für Jugendliche und Erwachsene


Es sind nur begrenzte Plätze vorhanden! Bitte meldet Euch schnell an bei:
Manfred Wachter Tel: 229 54 12 oder 0179-191 60 46
(Anmeldeschluss 15.08.2009)
Nach dem Riesenspaß im letzten Jahr wollen wir nochmals dieses sportliche und fröhliche Ereignis durchführen.
Ganz besonders würden wir uns über Beteiligung von Jugendlichen freuen. Wir wollen ca. 3 Stunden paddeln und dann zwischen 12.00 und 14.00 Uhr auf der Stadtpark Festwiese picknicken.
Wer nicht paddeln mag, der kann selbstverständlich gern beim Picknick dabei sein. Die Speisen und Getränke für das Picknick bringt bitte Jeder/Jede selbst mit.
Nichtpaddler können sich auf der Festwiese mit selbst mitgebrachten Sportartikeln sportlich betätigen. (Federball, Fußball, Frisbeescheibe etc).
Zudem wäre es nett, wenn die Nichtpaddler das Picknick vorbereiten, damit die Kanuten sich nach der Ankunft laben können.
Wer mitpaddeln will, bezahlt 10,00 € für die Bootsmiete.
Start: am 22.8.09 um 09.00 Uhr diesmal bei Bootsvermietung Dornheim -Kämmererufer –
Gemütliche Rückfahrt gegen 14 Uhr.

Neues vom Sankt Sophien Zeltlager

Die Hälfte des Zeltlagers ist nun schon vorbei. Nach unseren Informationen sind alle Kinder wohl auf und die Stimmung ist gut. Hier nun einige Fotos:

Der Musica Viva Kammerchor an Sankt Sophien und der Kinderchor Cantemus bei uns in Sankt Sophien

Am Samstag dem 4. Juli 2009 fand wieder ein Chorkonzert in unserer Kirche Sankt Sophien statt. Es sangen der Kinderchor Cantemus und der Kammerchor Musica Viva an Sankt Sophien.

Der von Corinna und Clemens Bergemann 1999 gegründete Kinderchor Cantemus zeichnet sich durch eine intensive Stimmbildung auch mit Gesangspädagogen aus.
Mit hohem, auch sozialem Anspruch führt das Ehepaar Bergemann diesen Chor. Intensive Chorarbeit und internationale Projekte, durch die die Kinder vor Ort die Menschen der jeweiligen Länder kennenlernen, internationale Kultur, unterschiedliche Lebensbedingungen und Lebenseinstellungen vermittelt bekommen, führt zu einem großen Erfahrungsschatz. Die Arbeit wird unterstützt von der Hamburger Kulturbehörde und dem deutschen Musikrat (Goethe Institut InterNationes).

Der Musica Viva Kammerchor an Sankt Sophien gehört zu den renommiertesten Chören der Hansestadt Hamburg. Dieser ebenfalls von Clemens Bergemann gegründete Chor überzeugt bei zahlreichen nationalen wie internationalen Auftritten. Viele der Sänger und Sängerinnen verfügen über eine musikalische bzw. stimmliche Ausbildung oder blicken auf eine langjährige Chorerfahrung zurück. Leidenschaft und Freude für die Musik verbindet diesen Chor.

Das Programm führte uns durch Stücke u.a. von F.Poulenc,, Thomas Morley, M.Durufle, Felix Mendelssohn Bartholdy, Paul Hindemith, H.Purcell, Hugo Distler, Maurice Goldmann, Roger Emmerson…

Ein sehr vielfältiges und abwechslungsreiches Konzert!
In fröhlicher Atmosphäre überzeugte der Kinderchor Cantemus durch lebendigen, jungen, strahlenden Klang, sehr gute Dynamik und auch mit schönen klaren Solostimmen. Der Spaß am Singen war deutlich hörbar.

Auch der Kammerchor Musica Viva an Sankt Sophien gab durch vollen Klang, sehr gutes Stimmvolumen, sehr ausdruckstarken und in der Dynamik sehr facettenreichen Gesang seinem Publikum einen wunderbaren Hörgenuss.

Mit sehr kräftigem und begeisterten Applaus wurde den Chören gedankt.

Martina Palm

Brief von Pater Stefan

In den letzten Tagen erreichte uns ein Brief von Pater Stefan.

Sankt Sophien-Zeltlager beginnt

Auf geht es nach Burg Lohra in Thüringen! Die Fahrt für unser jüngsten Gemeindemitglieder ins Zeltlager hat heute begonnen.

48 Kinder sowie 14 Begleiter werden zusammen 10 Tage auf einem wunderschönen Burggelände verbringen. Die Vorbereitungstruppe hat bereits alle Zelte aufgebaut. Spiele, Veranstaltungen, Essensplan, Tagesplan und vieles mehr ist bereits in den letzten Monaten bis ins Detail vorbereitet worden. Wünschen wir unseren Kindern eine tolle Zeit und Gottes Segen.

Matthias Beran